Nach Wochen auf dem chinesischen Festland war Hongkong eine echte Wohltat: Endlich wieder Englisch sprechen! Endlich funktionieren Google, Google Maps und all die gewohnten Apps ohne VPN – na ja, fast alle, denn ChatGPT bleibt weiterhin geblockt.
Die Stadt selbst fühlt sich komplett anders an als die chinesischen Grossstädte: Alt, stellenweise heruntergekommen, aber gleichzeitig modern mit beeindruckenden Hochhäusern – eine spannende Mischung, die uns ziemlich gut gefallen hat. Auch das kulinarische Angebot ist eine angenehme Abwechslung: Westliches Essen ist wieder leicht zu finden – was uns nach Wochen voller Nudeln wirklich gelegen kam 😄
Zuerst sind wir mit der Peak Tram auf den berühmten Victoria Peak gefahren. Oben angekommen ging es zunächst zur Aussichtsplattform, bevor wir den Berg auf eigene Faust erkundeten. Es gibt dort mehrere kostenlose Aussichtspunkte mit tollen Blicken über die Stadt sowie einen schön angelegten Garten – ideal für einen entspannten Spaziergang.
Ein echtes Highlight war der Besuch eines dieser legendären, dichten Wohngebäude (Monster Building Spot). Die Atmosphäre dort ist speziell – ein wenig beklemmend, fast schon dystopisch, aber für Fotofans absolut lohnenswert. Hat uns ein bisschen an die alte Kowloon Walled City erinnert.
Am Abend stand dann die berühmte Lichtershow am Pier (Symphony of Lights) auf dem Programm – tja, was soll man sagen: Kann man machen, muss man aber nicht. Wir waren etwas enttäuscht, aber vielleicht auch einfach schon zu verwöhnt. Auch die Skyline wirkte vom Pier aus weniger spektakulär als erwartet.
Auf Futtersuche ging's dann noch Richtung Mong Kok Viertel. Street Markets gibt’s zwar einige, aber die meisten verkaufen eher Ramsch und Kram als spannendes Streetfood.
Was wir nicht wussten: Der 1. Mai ist in China Feiertag – und mit dem verlängerten Wochenende war plötzlich alles ausgebucht und teuer. Wir haben ewig überlegt, wohin wir weiterreisen sollen. Taiwan stand kurz auf dem Plan, aber das Wetter dort war mies. Dann dachten wir an Wandern auf einer der Hongkonger Inseln – das Gebiet klang vielversprechend, aber auch hier: alles teuer oder ausgebucht. Ausserdem schien es, als wäre das Gebiet eher auf Tagestourismus oder Camping ausgerichtet – passende Unterkünfte haben wir jedenfalls keine gefunden. Am Ende entschieden wir uns für Shenzhen – also ging's dann wieder rüber nach China.
🍔 Food & Drinks
Kulinarisch war Hongkong für uns eine willkommene Abwechslung – endlich wieder westliches Essen! Nach wochenlangem chinesischen Food konnten wir ehrlich gesagt keine Nudeln mehr sehen. 🍜🤐
- Im Reaction Coffee Roasters (Tsim Sha Tsui) gönnten wir uns einen richtig guten Burger.
- Bei Alice Pizza - Tsim Sha Tsui gab’s kreative und leckere Pizza Slices.
- Und in der Heath Mall entdeckten wir einen überraschend guten Food Court, wo wir uns quer durch verschiedene Küchen probierten (u.a. MOOS).
🏨 Hotel
Bewertung:
Das Sasa Inn war super gelegen, direkt an der Tsim Sha Tsui MTR-Station – ein idealer Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Das Zimmer war zwar ziemlich klein, vor allem das Bad, aber insgesamt völlig okay und bezahlbar. Etwas schwierig war lediglich die Ankunft: Das Hotel befindet sich in einem riesigen Wohnkomplex, was die Orientierung am Anfang etwas kompliziert machte. Man muss sich zudem bewusst sein: Hongkong ist insgesamt deutlich teurer als das chinesische Festland – preislich eher auf dem Niveau von Shanghai.
ℹ️ Info
Victoria Peak / Peak Tram
Wir haben für zwei Personen 336 HKD für die Fahrt mit der Peak Tram (Hin- und Rückfahrt) inklusive Eintritt zur Aussichtsplattform bezahlt. Zwar kann man auch zu Fuss hochlaufen, aber das ist recht steil und dauert eine Weile. Die Aussichtsplattform lohnt sich in jedem Fall – der Blick auf die Stadt ist wirklich beeindruckend.
Bezahlen
Alipay / WeChat China funktionieren in Hongkong nicht, zumindest nicht als Ausländer. Alipay HK kann man nur mit einer lokalen ID und Telefonnummer nutzen. Kreditkarten gehen zwar, aber längst nicht überall. Also einfach Bargeld mitnehmen.
Symphony of Lights
Die Lichtshow beginnt täglich um 20:00 Uhr (Ortszeit) und dauert etwa 10 Minuten.
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