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Reiseblog China

Inhaltsverzeichnis


Unsere Reise ins Reich der Mitte beginnt mit der Ausreise aus Laos. Mit Sack und Pack steigen wir aus dem Zug und schleppen uns durch die laotische Passkontrolle. Dann heisst es: alle wieder einsteigen – nur um ein paar Kilometer weiter das Ganze nochmal zu durchlaufen, diesmal für die Einreise nach China. Wir rechnen mit langen Wartezeiten und strengen Kontrollen, doch dann die erste positive Überraschung: Alles geht ganz unkompliziert. Ein paar Fragen, ein kurzer Blick in den Pass – zack, der Stempel ist drin. Und da stehen wir: zum ersten Mal auf chinesischem Boden. 😊

 

Da Google Maps in China nur eingeschränkt funktioniert, bin ich teilweise auf die chinesische Alternative Gaode Maps umgestiegen. Leider ist die App nicht ganz so gut wie Google Maps – viele Lokale habe ich schlicht nicht gefunden. Vielleicht lag’s aber auch an meinen mangelnden Chinesischkenntnissen. 🤷🏻‍♀️😂 Auch Booking ist nur semi-hilfreich. Natürlich gibt es auch dafür eine chinesische Lösung namens Trip.com. Die hingegen war ganz gut.

Kunming

Kunming gilt mit seinen 8.5 Millionen Einwohnern in China ja fast noch als Kleinstadt. 😂 Trotzdem dachten wir, man sei hier zumindest ein bisschen an westliche Touristen gewöhnt – aber Fehlanzeige. Vor allem die Kinder schauten uns teilweise an, als wären wir Aliens. 😆 Und Englisch? Kaum ein Wort. Spätestens jetzt wird uns klar: China wird anders.

 

Rund um die Kunming Old Street und die Nanqiang Street reihen sich kleine Läden, Restaurants, Streetfood-Stände und Bars aneinander – ein richtig cooles Viertel zum Essen und Schlendern. Ganz in der Nähe liegt auch der Jinma-Platz mit seinen eindrucksvollen, traditionellen Torbögen

 

Auch der Cuihu Park, direkt vor unserem Hotel, ist ein schöner, ruhiger Ort mitten in der Stadt. Unsere Joggingrunde durch den Park und am See entlang war allerdings weniger entspannt als gedacht – nicht durchgängig laufbar und man muss Velos und E-Rollern ausweichen.  Am zweiten Tag bin ich dann doch lieber aufs Laufband ausgewichen.

 

Den Kunming Zoo kann man sich getrost sparen – er wirkt trist und lieblos, und die Tiere machen keinen besonders glücklichen Eindruck.

 

Dafür war das riesige Technikviertel umso spannender. Auch wenn die Preise nicht wirklich günstiger waren als in der Schweiz, hat Nikki sich dort eine neue Drohne gegönnt – nachdem er die kaputte zur China Post gebracht hatte.

 

Kunming ist kein Must-See, aber ein guter Startpunkt für die Weiterreise. 

🍔 Food & Drinks

Wir dachten ja beide, dass chinesisches Essen nicht so ganz unser Fall sein würde. Doch schon in Kunming kam uns der Gedanke, dass das chinesische Essen in Europa gar nicht so viel mit dem echten Essen in China zu tun.

  • 🙁Aber wir haben auch den ersten McDonald’s entdeckt – Spoiler: Es bleibt nicht der einzige amerikanische Fast-Food-Riese, der uns in China begegnet. Klar mussten wir probieren. Unsere Wahl fiel auf einen Angus Burger, der aber leider eher enttäuschend war – trocken und fad.
  • 🙂Wesentlich besser lief’s in der Bar Tarawa: entspannte Atmosphäre und richtig gute Cocktails – auch wenn wir ein bisschen Geduld brauchten. Erst haben wir uns mit Google Translate durch die komplett chinesische Cocktailkarte gekämpft, dann dauerte es eine Weile, bis die Drinks kamen. Die Mühe und das Warten haben sich aber definitiv gelohnt. Die Cocktails waren top!
  • 🙂 Im Viertel rund um die Kunming Old Street gab’s unzählige Streetfood- und Fruchtstände – ein Paradies für Food- and Juice-Junkies wie uns! Besonders cool: eine Kokosnuss, deren Schale so sauber und hübsch entfernt war, dass wir echt rätselten, wie das geht. 
  • 🙂Spätabends landeten wir dann im Pangda Wanxiaoguo Rice Noodles und gönnten uns unsere erste warme chinesische Mahlzeit: Nudeln in würziger Brühe, mit etwas Gemüse und Fleisch – richtig lecker.
  • 🥰Und wer hätte gedacht, dass man in China so gutes Brot findet? In der Bäckerei BEKING BAKING stiessen wir auf leckere Brötchen und Gebäck. Das grüne, gefüllte Silserli war übrigens der Hammer. Lecker Kaffe gibt's natürlich auch. 

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Das CitiGO Hotel  (Trip, Google Maps) war insgesamt ganz gut. Leider hatten wir kein Fenster im Zimmer, und der Rauchgeruch war ziemlich stark – für mich als Ex-Raucher war das besonders unangenehm. Positiv war die Lage: mitten im Wuhua District und direkt neben dem Cuihu Park. Das Fitnessstudio hat uns positiv überrascht. Es war öffentlich zugänglich und gut ausgestattet. Sie haben sogar extra für uns früher aufgemacht, was wir sehr zu schätzen wussten. Das Frühstück war typisch asiatisch und in Ordnung, aber nichts, was man unbedingt dazubuchen müsste. Die Leute im Hotel waren sehr nett, auch wenn ihre Englischkenntnisse begrenzt waren. 

Dali

Achtung, hier kommt ein echter Lieblingsort! 🥰

 

Von Kunming ging’s ganz entspannt mit dem Zug nach Dali – und zur Abwechslung war alles super easy. Die Tickets haben wir spontan am Schalter gekauft, die Sicherheitskontrolle war überraschend locker. Uns wurde nichts abgenommen – gut, vielleicht auch, weil wir dank Laos ohnehin kaum noch "verbotene" Dinge dabeihatten 😅. Sogar Wasser durften wir mitnehmen. Also: Die superstrengen Kontrollen scheinen wohl ein Laos-Ding zu sein.

 

Wir waren uns erst nicht ganz sicher, ob Dali auf unsere Route gehört – aber im Nachhinein bin ich mega froh, dass wir gefahren sind. Die Altstadt hatte einen richtig entspannten Vibe, mit viel Streetfood, Bars und kleinen Läden an jeder Ecke. Zudem war sie nicht total überlaufen und doch auch recht fotogen.

 

Die grösste Überraschung war der Chongsheng Tempel und die Drei Pagodas. Ich dachte ja, das sind halt einfach drei hübsche Türme – und dann war da plötzlich ein riesiger Tempelkomplex, der einfach nicht mehr aufhören wollte. Ein Tempel schöner als der andere, immer weiter den Berg hoch. Und das Beste: Als ausländische Touris mussten wir keinen Eintritt zahlen – obwohl ich für diesen Ort ehrlich gern gezahlt hätte. Wir haben dann zumindest eine kleine Glocken-Spende dagelassen.

 

Danach wollten wir ins Cangshan-Gebirge. Mit einem Didi ging’s zur Ximatan Seilbahn. Dort konnten wir problemlos Tickets kaufen (immer Pass/ID dabeihaben!), aber leider fuhr die Bahn wegen schlechten Wetters nur bis zur Mittelstation. Also wollten wir über die Yudaiyun Road zur Zhonghe Seilbahn laufen – in der Hoffnung, dort runterfahren zu können. Aber: Auch diese Seilbahn war wegen Wartungsarbeiten ausser Betrieb. 😤 Da mein Bein ein bisschen zickte, waren 8 km rüber und x km runter keine Option – also blieb nur der Weg bis zur Gantong Seilbahn. Der Trail war eher ein Spaziergang als eine Wanderung. Anfangs ging’s über viele Stufen steil runter, aber offenbar wird dort gerade eine Rolltreppe oder Bahn gebaut – riesige Baustelle. Danach ist alles gepflastert, angenehm zu laufen und landschaftlich wirklich schön.

 

Auch wenn Dali deutlich touristischer ist als Kunming, hilft dir Englisch hier trotzdem kaum weiter. Ohne Google Translate läuft auch in Dali nicht viel.

🍔 Food & Drinks

Okay, in Kunming waren wir ja schon positiv überrascht von der chinesischen Küche – aber Dali hat das Ganze nochmal auf ein neues Level gehoben. Foodie-Paradies trifft’s ziemlich genau! 😍

  • 🙂 Überall Streetfood – und zwar nicht irgendeins, sondern richtig gutes Zeug. Natürlich gab’s auch die etwas exotischeren chinesischen Spezialitäten, aber im Grossen und Ganzen konnte man sich durchfuttern. 🤤 Die geilen Spiesschen, die wir schon in Laos geliebt haben, sind hier auch wieder aufgetaucht. Jackpot! 🎯 Zudem gab's an jeder Ecke Fruchtstände, wo man sich einen Mix-Becher zusammenstellen konnte. Und dann diese kleinen Läden mit Gebäck und süssen Teilchen. 🥰 Zudem findet man in der ganzen Stadt sehr schöne und coole Bars mit Live-Musik.
  • 🙂 Offenbar sind wir im Pilz-Mekka gelandet: Überall Shops mit kiloweise getrockneten Pilzen. Wären wir schon am Ende unserer Reise gewesen, hätte ich vermutlich einen Koffer voller Morcheln und Trüffel heimgetragen. ☺️ So blieb’s bei gegrillten und frittierten Pilzen – aber selbst die waren richtig gut.
  • 🙂 Ein absolutes Highlight war das Tischgrill-Restaurant 遇见大理石板烧! Alles wurde direkt vor uns gegrillt, und wir konnten uns quer durchprobieren. Besonders spannend fand ich die Eier, die in Zwiebelringen gegrillt wurden – klingt komisch, war aber mega lecker.
  • 🙂 Und als wäre das nicht schon genug, sind wir abends noch im Taproom 旨饮社(洱海门店) gelandet. Jep, ein echter Craft Beer Laden in Dali! 😄 Die Biere waren zwar für meinen Geschmack etwas zu fruchtig und süss, aber sonst war’s ein richtig cooler Spot – mit entspannter Atmosphäre und sogar einem Spiesschen-Grill.

 

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★★

Das Dalisushiji lnn war echt top! Die Lage – mitten in der Altstadt – war perfekt, und auch das Zimmer konnte sich sehen lassen: schön eingerichtet, gemütlich und mit einem überraschend fancy Hightech-WC. 🚽😄 Das Frühstück war typisch asiatisch und eher einfach, aber ganz lecker. Besonders hervorzuheben: das Personal war unglaublich nett. Wir konnten spontan verlängern, ohne irgendein Drama. Englisch wurde zwar so gut wie gar nicht gesprochen, aber dank der automatischen Übersetzungsfunktion in WeChat klappte die Kommunikation erstaunlich gut. Auch unseren Transport nach Lijiang haben wir völlig stressfrei direkt über die Unterkunft organisiert.

ℹ️ Info

Online Infos zur Yunnan-Region und Dali

Webseiten scheinen in China nicht ganz so verbreitet zu sein wie bei uns – umso erfreulicher, dass wir eine richtig hilfreiche Seite zur Yunnan-Region gefunden haben. Dort gibt’s u.a. jede Menge Infos zu Dali und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie dem Cangshan und den Seilbahnen (Ximatan, Zhonghe und Gantong) sowie zu dem Chongsheng Tempel.

 

Cangshan

An der Talstation der Ximatan-Seilbahn haben wir eine ziemlich hilfreiche Karte vom Cangshan-Gebirge entdeckt – online war sie leider nicht auffindbar. Ein Foto davon findet ihr hier

 

Touristenattraktionen sind in China überraschend teuer. Wir haben für die Seilbahn (Ximatan Talstation bis Mittelstation, Gantong runter) vor Ort für zwei Personen 390 RMB bezahlt – also über 20 CHF pro Person. Falls ihr Tickets vorher kaufen wollt, empfehle ich euch, im Hotel nachzufragen.

 

Es scheint auch einen Weg zu Fuss zur Mittelstation zu geben, und vermutlich führen auch bei den anderen Seilbahnen Wanderwege hinunter.

 

Anreise Kunming - Dali

Von Kunming ist man in etwa zwei bis drei Stunden in Dali. Der Bahnhof liegt allerdings rund 17 Kilometer von der Altstadt entfernt. Wir haben uns ein Didi genommen – es fahren aber bestimmt auch Minivans oder Busse.

 

Reise Dali - Lijiang

Wir haben uns für einen Minivan entschieden – 100 RMB pro Person, ganz unkompliziert und spontan im Hotel gebucht. Es soll auch Busse von der Altstadt nach Lijiang geben, einfach im Hotel nachfragen. Es gibt auch Zugverbindungen, aber wie gesagt, der Bahnhof in Dali ist weit weg von der Altstadt.

Lijiang

Zum ersten Mal auf dieser Reise haben wir so richtig chinesischen Massentourismus erlebt. Überall posierende Mädels in tibetisch angehauchten Tüllkleidern – nicht gerade kreativ, aber dafür omnipräsent. Die Altstadt an sich ist zwar wirklich fotogen, aber der ganze inszenierte Zirkus drumherum war nicht meins. Der Vibe hat für mich einfach nicht gepasst. Nicht nur wegen der posierenden Tibeter-Chicks an jeder Ecke – auch sonst war's eher enttäuschend: So gut wie kein Streetfood, kaum einladende Restaurants oder Bars, stattdessen ein Krimskrams-Laden nach dem anderen. Abends wurde die Altstadt dann richtig voll – Menschenmassen, überall Gedränge, Selfie-Shootings nonstop. Das war einfach nicht mein Ding. 

 

Zum Glück gab’s einen Lichtblick: den Black Dragon Pool. Ein kleiner, fast menschenleerer Park ganz in der Nähe der Altstadt – mit spektakulärem Blick auf den Jade Dragon Snow Mountain. Fotogen ohne Ende und mit einer wunderbar entspannten Atmosphäre. Ich hab’s geliebt. Danach sind wir gemütlich zurück in die Altstadt gelaufen – ein wirklich schöner Weg mit toller Aussicht und angenehmer Ruhe.

 

Der Shizishan ist ein kleiner Hügel in der Altstadt von Lijiang. Er bietet einen guten Ausblick über die Stadt. Der Turm ist auch ganz hübsch. Muss man m.E. aber nicht unbedingt machen.

 

Natürlich wollten wir auch rauf auf den Jade Dragon Snow Mountain (Google MapsBaidu Maps). Wir dachten uns, es wäre am einfachsten, die Tickets im Hotel zu organisieren. Spoiler: riesiger Fehler. Der Buchungsprozess war einfach nur bescheuert. Niemand sprach Englisch, alles lief über irgendwelche kryptischen Mini-Apps in WeChat. Wir haben ungelogen drei Stunden gebraucht, um ein Seilbahnticket zu buchen. 🤷🏻😡🤦🏻🤯

 

Am nächsten Morgen ging’s dann tatsächlich um 7 Uhr los. Und direkt der erste Rückschlag: Mein WeChat wurde wegen "verdächtiger Anmeldeaktivitäten" gesperrt. Und um 7:30 Uhr – wir waren schon unterwegs zum Park – kam die Nachricht, dass die Gondel heute wegen schlechtem Wetter nicht fährt. Yay. Immerhin: Die Rückerstattung war überraschend unkompliziert. 🙂

 

Also sind wir einfach auf eigene Faust in den Park gefahren. Auch hier wieder: Massentourismus pur. Alles war top organisiert und super modern – aber ich will mir gar nicht vorstellen, wie es hier in der Hochsaison aussieht. Tourismus in China spielt einfach in einer anderen Liga. Immerhin konnten wir vor Ort noch spontan ein Ticket für den unteren Bereich (Blue Moon Valley) ergattern – alles andere war schon ausgebucht. Und siehe da: Wir haben tatsächlich zwei westliche Touristinnen getroffen! 😄 Trotz des krassen Besucherandrangs in Lijiang sieht man hier erstaunlich wenige westliche Gesichter.

 

Mit ihnen sind wir dann ein Stück um den See geschlendert – ganz nett, aber das eigentlich Spannende war mal wieder das Drumherum: Statt Tibeter-Chicks gab’s diesmal Hochzeitsfoto-Overload. Gefühlt hundert Paare in voller Montur, die kitschige Posen einnahmen. Ganz witzig: Viele chinesische Touristen liefen mit Sauerstoffflaschen herum – schliesslich geht’s mit der Seilbahn auf über 4500 Meter. 😂🙈 Wieder mal nicht besonders originell, aber absolut faszinierend. 😅

 

Und WeChat? Funktioniert bis heute nicht. Keine Ahnung, was der Typ bei der Buchung auf meinem Handy gemacht hat. Vielleicht war ich auch einfach zur falschen Zeit mit VPN unterwegs – das mögen sie hier offensichtlich gar nicht. Ich hab’s echt versucht: Zwei Freunde in der Schweiz wollten mich verifizieren – erfolglos. Ich hab den Support kontaktiert, alle Infos geliefert – und dann: Funkstille. Immerhin funktioniert noch die Bezahlfunktion. Mein Geld wollen sie also schon noch. 🤑

🍔 Food & Drinks

Das war leider im Vergleich zu Dali ein totaler Reinfall – und zwar in jeder Hinsicht.

  • 🙁 Das Longzhong Caotang Restaurant liegt mitten in der Altstadt und ist ein echter Hingucker. Es ist auch  wirklich mega gemütlich.  Leider konnte der Hotpot nicht überzeugen. Immerhin gab’s Panda Bier 🐼😍! Die Bedienung war aber nett.
  • 🙂 Zum Glück haben wir noch den Dashiqiao Food City entdeckt, einen kleinen Food Court, wo wir dann lecker und günstig essen konnten.

Aber insgesamt hat Lijiang uns kulinarisch leider wirklich enttäuscht.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Das Hotel lijiang Nanting war auf jeden Fall eine gute Wahl: zentrale Lage mitten in der Altstadt, schön gemacht und angenehm ruhig. Unser Zimmer war gross und sauber, insgesamt ganz angenehm. Englisch sprach dort zwar niemand, aber mit Übersetzungshilfen hat die Verständigung ganz gut funktioniert. Das Frühstück war – wie so oft – asiatisch und eher einfach, kein Highlight, aber okay. Praktisch war die Waschmaschine, die man gratis nutzen konnte.

 

Ein besonderes Lob geht an den Typen an der Rezeption – der war mega hilfsbereit, obwohl er kein Wort Englisch konnte. Alles lief über die Übersetzungs-App, und er hat sich echt Mühe gegeben. Der Arme konnte ja nun wirklich nichts dafür, dass der Ticketkauf für die Seilbahn so absurd kompliziert war.

ℹ️ Info

Black Dragon Pool

Der Eintritt kostet 50 RMB pro Person. Der Eintritt ist 7 Tage gültig. Wir konnten vor Ort weder mit weChat noch mit Alipay zahlen. Wir haben dann bar bezahlt.

 

Shizishan

Eintritt kostet 35 RMB pro Person.

  

Jade Dragon Snow Mountain

Die Tour zum Gipfel – inklusive Transport, Eintritt, Seilbahn und Ausrüstung (Sauerstoffflasche inklusive 😂) – hat 430 RMB pro Person gekostet. Wie oben schon erwähnt, war der Ticketkauf für die Seilbahn extrem mühsam. Ob wir da einfach Pech hatten oder ob das grundsätzlich so kompliziert ist, können wir schwer sagen. Da der Park ein gutes Stück von Lijiang entfernt liegt, konnten wir uns das Ganze auch nicht spontan vor Ort anschauen. Zudem scheinen die Tickets oft ausverkauft zu sein – kurzfristig eins zu bekommen, ist also eher schwierig. Der Eintritt nur zum Blue Moon Valley lag bei 100 RMB pro Person, dazu kamen 20 RMB fürs Shuttle innerhalb des Parks. Der Bus hin zum Park hat 15 RMB gekostet, das Didi zurück etwa 80 RMB. Der Bus fährt am Rand der Altstadt ab – am besten einfach im Hotel nachfragen, wo genau.

 

Verlässliche Infos in westlicher Form zu finden, ist hier gar nicht so einfach. Ich bin immerhin auf eine Website gestossen, die ein paar hilfreiche Links gesammelt hat. Ansonsten braucht man wohl ein funktionierendes WeChat-Konto, muss WeChat bedienen können, Chinesisch verstehen – und am besten gleich Chinese sein. Dann ist es wahrscheinlich ganz einfach. 😂

🐼 Chengdu 🐼

Wir hatten nur einen kurzen Stopover in Chengdu – eigentlich nur wegen der Pandas. Ich liebe Pandas, hätte aber ehrlich gesagt keinen riesigen Umweg dafür gemacht. Zum Glück lag Chengdu quasi auf unserem Weg.

 

Ich hatte erwartet, dass das Panda-Zentrum eher klein ist – ein paar Gehege mit ein paar knuffigen Bären. Falsch gedacht. Weit gefehlt: Das Gelände ist riesig. Gefühlt tummeln sich dort hunderte Pandas auf einem weitläufigen, grün angelegten Areal.

 

Im Nachhinein bin ich echt froh, dass wir hingegangen sind – die Pandas waren einfach mega süss, ich war völlig hin und weg und hätte den flauschigen Tollpatschen stundenlang zuschauen können. 🐼🥰🐼

🍔 Food & Drinks

Diesmal gibt’s ausnahmsweise nicht viel zu erzählen: Wir kamen spätabends an, fanden um die Ecke noch ein paar scharfe Nudeln mit einem seltsamen Gewürz, das die Lippen kribbeln liess – vermutlich Sichuan-Pfeffer – und dazu ein kaltes Bier. Das war’s dann auch schon.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Zum Hotel gibt’s auch nicht viel zu sagen – wir wollten einfach eines in Bahnhofsnähe. Das Sfeel Designer Hotel lag zumindest luftlinienmässig ganz gut, zu Fuss waren’s laut Baidu Maps dann aber doch 15 Minuten. Wir haben kurzerhand ein Didi genommen – vielleicht waren wir auch einfach zu bequem (oder zu blöd 😅).

 

Ansonsten gab’s nichts zu beanstanden: Das Zimmer war gross und schön eingerichtet, die Lage insgesamt okay. Da wir aber erst spätabends ankamen und am nächsten Morgen gleich weiterreisten, können wir nicht viel mehr dazu sagen.

ℹ️ Info

Chengdu Research Base of Giant Panda

Tada – es gibt ausnahmsweise mal eine richtige Website! 🥳 Dort findest du alle wichtigen Infos (auch auf Englisch!).

 

Tickets

Wir haben unser Ticket im Voraus über Trip.com gebucht – mit Einlass am Morgen. Man kann die Tickets aber auch vor Ort kaufen. Wer Profi-Chinese ist, kann sich mit WeChat, Ctrip & Co durchkämpfen. Wir gehören nicht dazu. 😅 Achtung, auf der Trip-App habe ich die Tickets nicht gefunden, auf der Desktop-Version geht's.

 

Beste Besuchszeit

Definitiv morgens! Da ist Fütterungszeit, und die Pandas sind am aktivsten. Aber unbedingt genug Zeit einplanen – das Gelände ist riesig.

 

Lohnt es sich?

Wenn du Pandas liebst: ja! Es ist kein kleines Gehege mit drei Bären, sondern eher ein Panda-Nationalpark. 🐼 Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall – aber plane ausreichend Zeit ein.

 

Nicht anstehen!

Relativ am Anfang kann man für den Single Cycle Loop anstehen. Ganz ehrlich, ich weiss nicht so recht wofür man da ansteht. Wir haben nach 10 Minuten Warten abgebrochen – auch weil ein Review davon abgeraten hat. Stattdessen sind wir einfach auf eigene Faust losgezogen und haben grossartige Panda-Momente erlebt gesehen. Wer genug Zeit und Nerven hat, kann's ja mal probieren und mir berichten. 😂

Yanjin

Yanjin war definitiv unser "off the beaten track"-Highlight. Den Weg dorthin zu finden, war allerdings eine Wissenschaft für sich. ChatGPT und Co. schlugen uns zig Varianten mit Zug u/o Bus vor, doch online fanden wir weder Bus- noch Zugverbindungen. Also fuhren wir erst mal nach Yibin, dem nächsten grösseren Ort. Am Bahnhof erfuhren wir, dass es wirklich einen Zug nach Yanjin gibt – der war aber natürlich schon weg. Immerhin gab es direkt im Bahnhof ein Busterminal, und siehe da: Ein Bus nach Yanjin fuhr in wenigen Minuten ab. So easy, ganze Recherche umsonst. 😂 Nach etwa zwei Stunden kamen wir im Busbahnhof von Yanjin an.

 

Der Check-in im Hotel zog sich ewig hin – warum auch immer. Wahrscheinlich verirren sich nicht allzu oft ausländische Gäste hierher. Als wir später die Stadt erkundeten, wurde uns schnell klar: Westliche Touristen sind hier eine echte Seltenheit. Wir wurden angestarrt, oft nach Fotos gefragt, aber auch heimlich gefilmt und fotografiert. Abends wurden wir sogar von einem kleinen Fanclub durch die Stadt begleitet - sogar bis in den Supermarkt. 😂  Auf dem Dorfplatz waren wir die Hauptattraktion – umzingelt von neugierigen Kids, die mit ihren Armbanduhr-Kameras Fotos von uns machten.

 

Und uns wurde auch klar, dass wir sind am falschen Ort gelandet sind. Nicht ganz falsch, aber eben nicht da, wo wir eigentlich hinwollten. 🙈 Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Taxi ein paar Kilomter weiter nach Yanjingzhen – und endlich waren wir richtig.

 

Yanjingzhen war genau so, wie wir es uns erhofft hatten. Nachdem wie einige Spots in der Stadt erkundet haben, machten wir uns  auf die Suche nach Aussichtspunkten und fanden einen Aussichtspunkt auf Baidu Maps, den wir mit dem Taxi ansteuerten. Neben der tollen Aussicht gab's dort auch eine ordentliche Portion Karaoke in voller Lautstärke. 😂 Der Spot war schon ganz gut, aber wir wollten mehr. 😊 Vor Ort zeigte uns ein Einheimischer einen weiteren Spot, doch hier gab es ein kleines Problem: Weder auf Baidu noch auf Google Maps gab es Infos dazu. Also liefen wir ohne Plan erstmal in die falsche Richtung. Beim zweiten Versuch fanden wir dann mit etwas Glück und nach ein paar Nachfragen den richtigen Weg. Der führte uns zunächst über eine Baustelle – sie bauen gerade eine neue Strasse zur Aussichtsplattform, und auch die Plattform selbst befindet sich noch im Bau. Doch oben angekommen wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Die Einheimischen hatten jedoch wenig Interesse an der Aussicht, denn wir waren die eigentliche Attraktion. 😄 Offenbar gibt es schon eine Strasse hoch zur Plattform, denn es standen erstaunlich viele Autos oben. Wir sind dann trotzdem zu Fuss wieder runter. Aber sicher hätten uns die Einheimischen mitgenommen – schliesslich waren wir ja die Stars des Tages. 😜 Auf dem Rückweg in die Stadt luden uns ein paar Einheimische spontan auf einen Schinken ein – die fanden uns offenbar ziemlich spannend. 😂

 

Unten in der Stadt trafen wir – zu unserer und wohl auch ihrer Überraschung – zwei weitere westliche Touristen. Plötzlich waren wir schon zu viert. 😂

 

Am Abend wurden wir beim Bezahlen im Restaurant von einer Gruppe Chinesen angesprochen und kurzerhand an ihren Tisch eingeladen. Englisch sprach zwar niemand, aber irgendwie verstanden wir uns trotzdem ganz gut. Es wurde eifrig angestossen (Gānbēi!), der chinesische Likör und das Bier flossen reichlich – und die Stimmung war im Nu auf Hochbetrieb. Gemeinsam zogen wir weiter in eine Karaoke-Bar, wo prompt reichlich Bier und Snacks aufgefahren wurden. Zahlen durften wir natürlich nicht – das wurde entschieden und vehement abgelehnt. Da am nächsten Morgen eine Wanderung auf dem Programm stand, verabschiedeten wir uns gegen Mitternacht schweren Herzens – andernfalls wäre es sicher völlig eskaliert. Die spontane Gānbēi-Party bleibt uns jedenfalls in Erinnerung. 😄

 

Am nächsten Morgen waren wir eigentlich mit den beiden anderen westlichen Touris zum Wandern auf den Dousha Pass verabredet. Nach mehrfachen Verzögerungen entschieden wir uns dann doch, alleine loszuziehen – da wollte wohl jemand doch nicht mit uns wandern. 😅 Wir liessen uns per Taxi zum Punkt auf Google Maps bringen und fragten uns vor Ort ein bisschen durch. Irgendwo ganz hinten auf einem abgelegenen Parkplatz fanden wir so etwas wie einen Pfad – also gingen wir einfach mal los. Und tatsächlich: Volltreffer! Der Beginn des Weges war wirklich speziell – abenteuerlich, auch wenn es nicht wirklich gefährlich. Danach war es dann aber eher ein Spaziergang.  Anschliessend wollten wir uns noch die berühmten Felssärge anschauen. Naja – da war schon etwas in der Wand, aber spannend ist anders. Auch die Tempelanlage weiter unten muss man nicht gesehen haben, auch wenn ich solche Orte gern unterstütze. Zum Abschluss schlenderten wir noch durchs kleine "alte" Dousha, das ziemlich charmant war. Besonders süss: Eine ältere Dame stellte dort ganz klassisch Tofu her. Klar, dass wir probieren mussten – und Nikki durfte sogar selbst Hand anlegen bei der Tofu-Produktion. Zurück ging's dann mit dem Shuttle.

 

Zurück in Yanjin wollten wir noch einen weiteren Aussichtspunkt finden. ChatGPT hatte viele Ideen, aber online war nichts zu finden. Also zeigten wir einfach auf einen Berg und versuchten es mit dem Taxi. Leider verstand uns niemand. Eine Fahrerin fuhr uns irgendwohin, verlor aber schnell die Geduld. Zurück in der Stadt zahlten wir zähneknirschend 60 RMB. Danach brachen wir die Mission "geheimer Aussichtspunkt" ab und fuhren mit einem anderen Fahrer zur bekannten Plattform. Die Strasse dorthin war steil, kurvig und nichts für schwache Nerven – kein Wunder, dass sie eine neue bauen.

 

Nun mussten wir den Rückweg organisieren – erstmal wollten wir zum Bahnhof. Auf einer Brücke hielt plötzlich ein Auto neben uns, die Insassen riefen uns irgendetwas auf Chinesisch zu und wollten, dass wir einsteigen. Nikki stieg dann einfach ein – also stieg ich halt auch ein. Wie sich herausstellte, wollten sie uns offenbar zu der Aussichtsplattform bringen, die wir längst kannten. Nach einigem Gestikulieren und wildem Herumgetippe auf dem Handy verstanden sie schliesslich, dass wir zum Bahnhof wollten. Und tatsächlich: Sie änderten ihre Route und fuhren uns dorthin. Wieder mal eine typisch absurde, aber irgendwie herzliche Szene. 😄

 

Am angeblichen Bahnhof angekommen, fanden wir zwar die Gleise – aber von einem richtigen Bahnhof war weit und breit keine Spur. Wir sprachen zwei Männer an, die uns mit Hilfe einer Übersetzer-App erklärten, dass wir tatsächlich am richtigen Ort seien, der Bahnhof sei nur gerade geschlossen. Immerhin: Morgen Nachmittag soll ein Zug nach Yibin fahren. Also ging’s erstmal zurück ins Hotel, wo wir nach dem Busfahrplan fragen wollten. Doch auch dort konnte uns niemand weiterhelfen – stattdessen wurde uns der Zugfahrplan präsentiert. Gut, dann eben Plan B: Am nächsten Tag auf gut Glück zum Busbahnhof. Und falls das nicht klappt, bleibt immer noch der ominöse Nachmittagszug.

 

Am letzten Abend gingen wir nochmals ins Restaurant von der Gānbēi-Party, brachten einen Dankeslikör mit und bestellten ein kräftiges Abendessen.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir auf gut Glück mit dem Taxi zum Busbahnhof. Und siehe da: Wieder ganz easy. Ticket am Schalter gekauft, Bus fuhr mit etwas Verspätung etwa 40 Min. später los, zwei Stunden später waren wir zurück in Yibin und nahmen von dort den Zug nach Chongqing.

 

🍔 Food & Drinks

Im ersten Ort habe ich mir den Namen der Restaurants leider nicht gemerkt. Zuerst landeten wir in einem sehr einfachen Lokal und bestellten Rindfleischnudeln. Bei mir war das Fleisch eher zäh und geschmacklich kein Highlight – und Nikki bekam dank Google Translate eine Portion Innereien serviert. 😅 Danach sind wir noch in einen kleinen Laden, wo man sich verschiedene Spiesschen aussuchen konnte – das war dann schon deutlich besser.

 

Am zweiten Ort sind wir, wie bereits erwähnt, gleich zweimal im selben Restaurant gelandet. Klar, wir sind vielleicht ein wenig voreingenommen, weil wir dort einen richtig tollen Abend verbracht haben. Aber ich würde behaupten, dass das Yanjin Zhenwei Restaurant auch objektiv ein guter Laden ist. Wir haben alles Mögliche probiert – Rind, Tofu, Gemüse – und es war durchgehend superlecker.

 

Direkt gegenüber vom Yanjin Zhenwei Restaurant gibt’s ausserdem noch eine kleine Bar mit nettem Ambiente. Die Betreiber waren superfreundlich, und die Bierauswahl konnte sich auch sehen lassen.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Zhuzhou Light Luxury Hotel (Yanjin Passenger Transport Terminal)

Die Lage war gleichzeitig praktisch und unpraktisch: Direkt neben dem Busbahnhof, was super ist – allerdings war es für uns, wie bereits erwähnt, der falsche Ort. Der Check-in war leider etwas mühsam und zog sich gut 15 bis 30 Minuten hin. Das Frühstück war – wie so oft – einfach und rein asiatisch. Das Zimmer hingegen war geräumig und gemütlich. Das Personal an der Rezeption war freundlich, sprach aber kein Wort Englisch.

 

Mandu Huating Hotel
Die Lage war okay, etwas am Rand des Dorfs gelegen. Das Zimmer war ebenfalls geräumig und gemütlich. Die Mitarbeiter an der Rezeption waren freundlich, aber auch hier: kein Englisch. Die Aussicht? Naja – direkt auf eine Mauer. 😅

 

Bei beiden Hotels gibt es nicht wirklich etwas auszusetze, aber sie waren beide auch nicht etwas, das in Erinnerung bleibt.

ℹ️ Info

Richiger Ort

Es ist nicht Yanjin sonder Yanjingzhen. 😂

 

Orte in der Stadt

In der Stadt gibt es verschidene tolle Orte für Fotos, v.a. die Brücken. Die Fussgänger-Brücke ist nicht auf Google Maps eingezeichnet. 😉 Zudem gibt es eine tolle Promeda, die die beiden Stadtteile verbindet. Dort kann man sehr gut spazieren oder joggen.

 

Anreise und Abreise

Wir sind von Chengdu (Bahnhof Chengdu South) mit dem Zug zur Yibin West Railway Station (Yibinxi) gefahren. Von dort ging es mit dem Bus weiter nach Yanjin (Yanjin Bus Passenger Transport Station). Die Tickets haben wir kurzfristig vor Ort gekauft, sie kosteten 50 RMB pro Person. Das Busterminal befindet sich im Untergeschoss des Bahnhofs. Der Bus scheint mehrmals täglich zu fahren – einen genauen Fahrplan konnten wir allerdings nicht herausfinden.

 

Es fährt einmal täglich ein Zug – online war dieser allerdings nicht auffindbar. Wir haben direkt am Schalter in Yibin nachgefragt und auch in Yanjin wurde uns das bestätigt. Der Bahnhof in Yanjin befindet sich hier: Yanjin North Railway Station. Der Zug in Yibin fährt angeblich 12:59 Uhr (ohne Gewähr).

 

Ich würde den Bus empfehlen. Das war sowohl hin als auch zurück total unkompliziert, schnell und günstig.

 

Aussichtsplattformen

Die erste Plattform ist auf Baidu Maps verzeichnet. Bei der zweiten wird’s etwas kniffliger: Weder auf Google Maps noch auf Baidu Maps gibt es bisher Einträge. Der Aufstieg beginnt ungefähr hier, die Plattform befindet sich etwa hier. Am besten fragt ihr vor Ort nach dem Weg, falls ihr sie nicht gleich findet. Die neue Strasse zur Plattform sowie die Plattform selbst befinden sich noch im Bau – aber vermutlich wird sie bald offiziell auf Google u/o Baidu Maps auftauchen. Eine Strasse gibt es schon jetzt, allerdings ist sie steil, kurvig und ziemlich lang. Taxis nach oben sind aber kein Problem.

 

Dousha Pass

Wir haben uns per Taxi (80 RMB) zu diesem Punkt fahren lassen – der Weg startet ungefähr hier. Falls ihr ihn nicht gleich findet: einfach vor Ort nachfragen. Die Tempelanlage mit den Gräbern ist kein echtes Highlight und kostet Eintritt, aber wenn man zurück ins Dorf will, ist der schnellste Weg durch die Anlage. Zurück nach Yanjin sind wir mit einem Shuttle (glaube 12 RMB pro Person) gefahren, das am Ende des Dorfs abfährt. Auch hier gilt: einfach freundlich nachfragen.

Chongqing

Achtung, sexy Stadt im Anflug. 😜 Diese Stadt ist einfach nur verrückt, egal ob tagsüber oder abends – sie hat uns komplett umgehauen. Bisher war es definitiv die geilste Stadt auf unserer Reise, und es wird schwer, das zu toppen. Es gab unglaublich viel zu entdecken.

 

Am ersten Abend ging’s zur Hongyadong – einem cool beleuchteten Gebäudekomplex mit Restaurants, Bars, Streetfood-Ständen und kleinen Läden. Danach sind wir zur Qiansimen-Brücke, um ein paar Fotos zu schiessen. Der Spot ist ganz nett, aber leider total überfüllt. Auch die Aussichtsplattform oberhalb von Hongyadong platzt aus allen Nähten. Es gibt definitiv bessere Fotospots – dazu gleich mehr.

 

Zuerst ging’s zu einem Gebäude, durch das eine U-Bahn fährt (Liziba Viewing Platform) – total skurril, aber sehenswert. Danach wollten wir zu zum Eling Park hoch. Wie zwei Volldeppen folgten wir brav Google Maps und landeten prompt an einem abgesperrten Weg. Kam uns zwar etwas seltsam vor, aber wir liefen einfach weiter. Die nächste Absperrung war dann wirklich unübersehbar – haben wir natürlich auch ignoriert. Ein bisschen geklettert, und zack: mitten auf einer riesigen Baustelle. 😅 Irgendwann begegneten wir ein paar Bauarbeitern, die nur lachten und uns seelenruhig durch einen Zaun zu einem Sicherheitsbeamten führten. Der war zwar mässig begeistert, aber nachdem wir ihm mit einem unschuldigen Lächeln erklärten, dass wir uns "verirrt" hatten, war die Sache gegessen. Endlich im Park angekommen, wurden wir dann aber belohnt: Die Aussicht war der Hammer – besonders vom Turm aus, von dem man einen 360°-Blick über die ganze Stadt hat. Absolut empfehlenswert!

 

Danach ging’s in zur Ciqikou-Altstadt. Die kann man sich ehrlich gesagt sparen – besonders, wenn man Dali oder Lijiang kennt.

 

Also weiter zum Fake Marina Bay Sands aka Raffles City Chongqing. 😉 Nein, wir sind nicht zurück in Singapur, aber das Gebäude sah verdächtig ähnlich aus – vielleicht sogar cooler. Wir entschieden uns, zur Plattform hochzufahren – und buchten gleich auch noch den Skywalk dazu. Die Plattform selbst war schon ziemlich cool: tolle Aussicht, richtig gutes Panorama. Der Skywalk dagegen … na ja. Erst mal ist das Ganze mega teuer. Dann muss man in ein Klettergeschirr steigen und wird angeseilt – okay, damit kann man leben. Nervig wird’s, wenn man ewig warten muss, wenn andere trödeln. Den Vogel abgeschossen hat aber diese bescheuerte Handyhülle: Man musste sein Handy in eine durchsichtige Plastiktasche stecken – mit einem Mini-Ausschnitt, der offensichtlich nur für iPhones gemacht war. Ich hatte also ständig irgendein Plastikzeug vor der Linse. Super unpraktisch zum Fotografieren, echt ärgerlich. Der Skywalk war also eher ein Reinfall. Zum Glück durften wir danach nochmal zurück auf die Plattform – und hatten perfektes Timing: Die Sonne war untergegangen, die Stadtlichter gingen an – und das war dann wirklich richtig klasse. Danach ging es am Ufer entlang Richtung Hongyadong für coole Fotos, Streetfood und Bierchen. Perfekter Abschluss für den Abend.

 

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Gondel (The Ropeway Of Yangtze River) auf die andere Flussseite. Die Fahrt war nett, aber das eigentliche Highlight war drüben: eine schöne Promenade (Nan Bin Lu Jing Qu) und eine fantastische Aussicht. Das Beste? Wir hatten den ganzen Ort fast für uns allein. Dann ging’s mit dem Didi weiter zum Chongqing Grand Theatre und von dort zu Fuss über die Qiansimen-Brücke Richtung Hongyadong. Diesen ganzen Loop kann ich wärmstens empfehlen – es gibt überall hammer Fotospots, und der Spaziergang ist einfach super entspannt.

 

Zurück auf der anderen Seite buchten wir die abendliche Flussfahrt. Nach dem Essen ging’s los – leider waren wir unter den Letzten, die an Bord gingen, und die guten Plätze waren bereits vergeben. Zum Glück entdeckten wir den VIP-Bereich und gönnten uns spontan ein Upgrade – eine goldrichtige Entscheidung. Kaltes Bier, ein paar Snacks und eine traumhafte Aussicht auf die beleuchtete Skyline – ganz entspannt und ohne den sonst üblichen chinesischen Massentourismus. 😊 Absolut empfehlenswert!

🍔 Food & Drinks

In Chongqing gab’s mal wieder richtig leckeres Essen – hier unsere kulinarische Reise:

  • 🥰Am ersten Abend landeten wir im Beibuyuan Old Hotpot, gleich oberhalb von Hongyadong. Das Restaurant hat eine supergemütliche Atmosphäre – wir haben uns sofort wohlgefühlt. Die Bestellung war wie so oft eine kleine Herausforderung: Menü nur auf Chinesisch, die Bedienung kein Wort Englisch. Aber mit Google Translate und der Ankreuzliste haben wir’s irgendwie hinbekommen. Serviert wurde ein Topf voller roter, aromatischer und brutal scharfer Brühe – dazu allerlei Leckereien zum Reinschmeissen. Es war höllisch scharf, aber auch höllisch gut. Das wird definitiv zweimal brennen. 🔥😅
  • 🙂Am zweiten Abend haben wir uns durch Hongyadong gefuttert. In der Nähe des Northwest Gate stehen mehrere Stände nebeneinander, die super waren. Nikki war sofort verliebt in den Angry Bull-Spiesschenstand, ich hab mich mehrfach beim Fruchtstand nebenan eingedeckt – mit frischen Säften und Bowls. Aber auch sonst gibt’s in Hongyadong auf allen Etagen leckeres Essen. Sogar eine nette Bar mit gutem Bier und toller Aussicht haben wir gefunden. Es lohnt sich, sich durch die verschiedenen Ebenen zu schlagen und auf Entdeckungsreise zu gehen.
  • 🙂In der Zourong Road haben wir ausserdem einen richtig coolen Food Court entdeckt – auch da haben wir uns durch verschiedenste Leckereien probiert. Absolute Empfehlung!
  • 🙂Auf der anderen Seite des Flusses, vis-à-vis vom Raffles, haben wir in der Nähe des Turms noch ein spannendes Viertel entdeckt – voller Bars und Restaurants. Leider waren wir zur falschen Tageszeit dort, und abends dann zu müde, um es zu erkunden. Sah aber richtig vielversprechend aus. Also: auf eigene Gefahr erkunden, könnte sich lohnen. 😉

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★☆☆

Das Hotel Mountwell Executive Suites (Jiefangbei Hongyadong) war eigentlich eine gute Wahl: Die Lage ist top – mitten im Geschehen und perfekt, um die Stadt zu erkunden. Auch preislich war es für diese Kategorie absolut in Ordnung. Unser erstes Zimmer war auch der Hammer: riesig, eher ein Apartment als ein normales Hotelzimmer. Mit genialer Aussicht und sogar einer eigenen Waschmaschine – richtig cool! Das Frühstück kann man sich allerdings sparen, das war nichts Besonderes. Das Fitnessstudio war grundsätzlich gut ausgestattet, da es sich um ein öffentliches Studio handelte. Leider waren die Öffnungszeiten ein Witz – offiziell erst ab 10 Uhr geöffnet. Für uns total unpraktisch. Für die letzte Nacht wollten wir ein Upgrade – leider ein totaler Reinfall. Das neue Zimmer war kleiner, die Aussicht deutlich schlechter, und preislich kaum ein Unterschied. Warum das als Upgrade verkauft wurde, bleibt ein Rätsel. Die Rezeption sprach leider kein Wort Englisch, was die Kommunikation zusätzlich erschwerte – aber ein "Upgrade" zu verstehen, sollte eigentlich nicht so schwer sein. Insgesamt also gemischte Gefühle – und deshalb nur 3 von 5 Sternen.

ℹ️ Info

Raffles City Oberservation Deck & Skywalk

Eine offizielle Webseite haben wir nicht gefunden, aber auf Trip.com gibt es Infos und man kann dort auch Tickets buchen. Wir haben unsere Tickets allerdings spontan vor Ort gekauft – hat problemlos geklappt. Gegen 18:30 Uhr sind wir aufs Deck hoch und direkt im Anschluss auf den Skywalk. Der Vorteil an dieser Uhrzeit: Man erlebt die Aussicht bei Tageslicht und bei Nacht, zumindest vom Observation Deck aus. Der Preis lag bei 198 RMB pro Person für das Deck und den Skywalk. Da man diese unpraktische Handyhülle nutzen muss, behaupte ich: Die besseren Fotos macht man definitiv vom Observation Deck aus. Den Skywalk kann man sich sparen.

 

Gondel

Die Gondelfahrt haben wir spontan vor Ort für 30 RMB pro Person gebucht.

 

Schifffahrt

Die Schifffahrt haben wir spontan bei der Hongyadong für 138 RMB pro Person gebucht. Kurz vor 20:00 Uhr gingen wir zum Verkaufsstand und wurden direkt zum Schiff geführt. Leider waren wir unter den Letzten, die an Bord gingen – die guten Plätze waren also schon weg. Für 100 RMB gönnten wir uns daher ein Upgrade in den VIP-Bereich.

 

Beleuchtung

Die Beleuchtung der Skyline in Chongqing ist zeitlich begrenzt. Die genauen Abschaltzeiten variieren je nach Ort, Wochentag, Saison etc.. In unserem Fall gingen die meisten Lichter zwischen 21:30 und 22:00 Uhr aus. Ich empfehle daher, vor 21:30 Uhr vor Ort zu sein.

Zhangjiajie

Nun war es soweit: Unsere erste Fahrt im Hardsleeper stand an – mangels Alternativen. Wir hatten das mittlere und das obere Bett. Tagsüber war das Ganze eher unpraktisch, da man weder im mittleren noch im oberen Bett aufrecht sitzen kann. Besonders unangenehm war das oberste Bett: grelles Deckenlicht direkt ins Gesicht und eine Klimaanlage, die auf Hochtouren lief. Entspanntes Reisen sieht anders aus. Aber egal – wir haben’s überstanden. 😅

 

Am nächsten Tag stand der Zhangjiajie National Forest Park auf dem Programm. Beim Feierabendbier wollten wir mit der Planung loslegen. Nach unserem Reinfall in Lijiang hatten wir uns eigentlich geschworen, diesmal alles selbst zu organisieren. In der Bar trafen wir dann zwei Deutsche, die bereits im Park gewesen waren – und uns eindringlich vor dem Bailong Elevator warnten: stundenlanges Anstehen sei dort die Norm. Da wir sowieso zu Fuss aufsteigen wollten, war für uns sofort klar: Der Aufzug ist gestrichen.

 

Trotz unserer Skepsis gegenüber Hoteldienstleistungen fragten wir am nächsten Morgen doch an der Rezeption nach – zum Glück! Eine kompetente, englischsprechende Mitarbeiterin organisierte nicht nur problemlos alles für uns, sondern schlug auch eine wirklich gute Route mit Wanderung vor. Man merkt: In Zhangjiajie ist man westliche Touristen eher gewohnt. Der Buchungsprozess hier besser auf westliche Touristen ausgerichtet – ganz ohne nervige Mini-Apps oder Gesichts-Scan via WeChat. 😄 Und das Beste: Die Attraktion ist hier endlich wieder der Ort selbst – und nicht wir. Ich war ehrlich erleichtert, mal nicht ständig angestarrt oder heimlich fotografiert zu werden. 😂

 

Am nächsten Morgen ging’s mit dem Didi zum Parkeingang, dann per Shuttlebus zum Trailhead. Der Aufstieg war zwar anstrengend (unzählige Stufen!), aber die Aussicht auf die berühmten Avatar-Berge war fantastisch. Leider war es dort oben extrem überlaufen – klassischer chinesischer Massentourismus. Zum Glück fuhren wir danach weiter zum Tianzi Mountain – dort war es angenehm ruhig. Die Aussicht war auch hier beeindruckend und das Erlebnis insgesamt deutlich entspannter. Runter ging’s dann wieder zu Fuss bis zur Bushaltestelle und von dort zurück zum Parkausgang.

 

Am nächsten Tag stand der Tianmen Mountain auf dem Plan. Auch hier war viel los, aber es fühlte sich weniger stressig an – vielleicht wegen des Wochentags oder des schlechten Wetters. Wir nahmen die kürzere Seilbahn, liefen zum berühmten Tianmen Cave und erklommen anschliessend die 999 Stufen. Die Treppe war brutal steil und anstrengend – aber irgendwie auch cool (es gäbe übrigens auch eine Rolltreppe für die Faulen). Danach ging’s mit einer weiteren Rolltreppe weiter nach oben – keine Ahnung, wie viele Höhenmeter wir damit gemacht haben, aber es waren gefühlt unendlich viele Rolltreppen und eine endlose Fahrt. Oben wollten wir eigentlich einmal rundherum laufen und die Skywalks machen, aber das Wetter spielte nicht mit. Die Sicht war gleich null, also brachen wir nach der Hälfte ab. Zum Abschluss fuhren wir noch mit dem Sessellift zum höchsten Punkt. Glück im Unglück: für kurze Zeit klarte es auf und wir konnten die Aussicht geniessen. Schade, dass das Wetter insgesamt so mies war – der Berg hätte definitiv mehr hergegeben. Wenn man der Werbung vor Ort glaubt, ist die Region ein beliebter Spot für Extremsportarten wie Wingsuit-Fliegen. Davon war allerdings – abgesehen von ein paar Absprungstellen – nichts zu sehen. Möglicherweise lag das aber auch am schlechten Wetter.

🍔 Food & Drinks

  • Gleich in derselben Strasse wie unser Hotel lag ein Hostel, das auch Bier zu sehr fairen Preisen verkauft. Die Gastgeberin war unglaublich freundlich und sprach hervorragend Englisch – es war richtig angenehm, sich endlich mal ohne Sprachbarrieren mit jemandem aus China zu unterhalten. Auch die Veranda des Hostels war sehr einladend. Dort haben wir zudem ein deutsches Paar kennengelernt, mit dem wir uns auf Anhieb gut verstanden haben.
  • In derselben Strasse entdeckten wir ausserdem ein ausgezeichnetes Restaurant. Leider habe ich den Namen vergessen und konnte es auf keiner Karte mehr finden – aber es war so gut, dass wir gleich zweimal hingingen. Das Essen kam jeweils super schnell, war richtig lecker, und auch der Service war sehr herzlich.
  • Das krasse Gegenteil erlebten wir am zweiten Abend in einem sehr gut bewerteten Restaurant (leider weiss ich auch hier den Namen nicht mehr). Dort wurden wir komplett vergessen – nach über einer Stunde und mehreren Nachfragen kam endlich das Essen, das dann auch noch enttäuschend schmeckte.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★★

Das Shanyuxi Resort Hotel war ein Volltreffer. Besonders erfreulich war, dass an der Rezeption jemand Englisch sprach, was die Kommunikation sehr erleichterte. Wir konnten alle Buchungen problemlos vornehmen, und die Mitarbeiterin gab uns sogar wertvolle Tipps, was wir in den Parks unternehmen sollten und wie wir am besten dorthin kommen. Das Frühstück war einfach und asiatisch, aber völlig ausreichend. Ein Pluspunkt war das Fitnessstudio, das ich jedoch aufgrund der vielen Wanderungen ausnahmsweise nicht genutzt habe. Das Hotel liegt in Wulingyuan in einer ruhigen Seitenstrasse, aber gleichzeitig ist die Hauptstrasse nicht weit entfernt, sodass man alles schnell erreicht. Ursprünglich konnten wir nicht die gewünschte Anzahl an Nächten buchen, aber das Hotel bot uns ein anderes Zimmer zum gleichen Preis an, was uns sehr entgegenkam. Die Zimmer waren gross, gut eingerichtet und sehr sauber. Insgesamt ein tolles Hotel, das wir gerne weiterempfehlen!

ℹ️ Info

Ticketkauf und Preise
Ich habe zwar ein paar Webseiten mit Infos zu den Parks gefunden – sogar eine mit Online-Ticketverkauf – und auch auf Trip.com wird einiges angeboten. Aber ganz ehrlich: Spart euch die Mühe. Fragt einfach im Hotel nach. Wenn es so gut läuft wie bei uns, klappt alles problemlos und ohne Stress. Wir konnten beide Parks spontan buchen. Für den Tianmen Mountain gab es allerdings nur noch Tickets für die kürzere Seilbahn – also besser nicht zu spät dran sein.

  • Zhangjiajie National Forest Park: 227 RMB, gilt für 4 Tage, Bailong Elevator und Sessellifte kosten extra, Shuttle im Park ist im Preis inbegriffen
  • Tianmen Mountain: 278 RMB für die kürzere Gondel, Rolltreppen waren im Preis inbegriffen, Skywalks und Sessellift kosten extra

 

Tianmen Mountain
Es gibt zwei Seilbahnen zum Tianmen Mountain. Von der unteren Station aus kann man entweder die berühmte Tianmen Cave über eine extrem steile Treppe erreichen oder bequem mit einer Rolltreppe hochfahren. Danach geht es mit weiteren Rolltreppen noch weiter den Berg hinauf. Die Rolltreppen waren bei uns im Ticketpreis enthalten. Für die Skywalks und den Sessellift musste man extra zahlen. Auf dem Berg kann man schöne Rundwege spazieren, wir haben im Hotel eine gute Karte dafür bekommen. Die bekannte Serpentinenstrasse war wegen Wartungsarbeiten leider gesperrt – das wäre bestimmt ein weiteres Highlight gewesen.

 

Zhangjiajie National Forest Park
Der Zhangjiajie National Forest Park ist gut organisiert und verfügt über ein effektives Shuttlesystem, das im Ticketpreis inbegriffen ist. Den Bailong Elevator haben wir bewusst ausgelassen – die Wartezeiten sind lang und man muss extra zahlen. Stattdessen sind wir eine Station vorher ausgestiegen und zu Fuss zur Plattform Yuanjiajie hochgelaufen – definitiv die bessere Wahl. Im Park gibt es ausserdem einige kostenpflichtige Seilbahnen, die man optional nutzen kann. Wir haben auch für diesen Park im Hotel eine Karte bekommen, im Park gibt es weitere Karten (z. B. Karte für Aufstieg zu Yuanjiajie, Karte Tianzi Mountain).

 

Weitere Aktivitäten
Der Zhangjiajie Grand Canyon wäre ebenfalls eine Option gewesen, aber wegen des schlechten Wetters haben wir darauf verzichtet.

 

Wo übernachten?
Wulingyuan ist ideal gelegen für den Zhangjiajie National Forest Park – ruhig, charmant und nah am Parkeingang. Für den Tianmen Mountain sowie für die An- und Weiterrieise mit dem Zug ist es allerdings eher ungünstig, da der Bahnhof und die Seilbahnstation rund 26 km entfernt sind. Ein Hotel direkt in Zhangjiajie Stadt wäre vermutlich praktischer.

Yangshuo und Guilin

Dieses Mal reisten wir - wieder mangels Alternativen - mit dem Softsleeper an, auch wieder tagsüber. Wir hatten ein oberes und ein unteres Bett, konnten aber bequem zu zweit unten sitzen und die lange Zugfahrt produktiv nutzen. Wir erwischten sogar noch den letzten Zug nach Yangshuo – dachten wir zumindest. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass der Bahnhof weit ausserhalb liegt und wir immer noch viele Kilometer vom eigentlichen Ziel entfernt waren. Also blieb uns nichts anderes übrig, als ein Didi zu rufen. 😫

 

Guilin und Yangshuo sind bekannt für ihre markanten Karstberge und die Flusslandschaft entlang des Li-Flusses – eine der berühmtesten Naturkulissen Chinas, die sogar die 20-Yuan-Banknote ziert. Entsprechend rechneten wir mit heftigem Massentourismus. Umso überraschter waren wir, wie entspannt es vor Ort zuging. Für chinesische Verhältnisse herrschte eine angenehme Ruhe, und beide Orte versprühten einen richtig sympathischen, gemütlichen Vibe.

 

In Yangshuo haben wir uns zuerst auf die Suche nach Aussichtspunkten gemacht. Zunächst ging’s zum Xianggong Shan, von wo aus man einen tollen Ausblick hat. Danach fuhren wir mit Golfwagen und Fähre nach Xingping weiter, um dort auf den Lao Zhaishan zu gehen. Der Aufstieg war anstrengend und etwas abenteuerlich, doch die Mühe lohnte sich: Oben erwartete uns eine grandiose 360°-Aussicht – fast nur für uns allein. Einmal mehr hat sich gezeigt: Wo man zu Fuss hoch muss, bleibt es in China angenehm ruhig – Wandern ist hier einfach nicht sonderlich beliebt. 😄 Unterwegs entdeckten wir so etwas wie ein Klettersteig – angeblich seit 2017 zu, da dort jemand verunglückt ist. Sah spannend aus, war aber leider abgesperrt.

 

Zurück im Ort flanierten wir durch die Xingping Altstadt – nett, aber kein Muss. Interessanter war die Flussfahrt mit dem "Bambus"-Floss (viel Bambus war da allerdings nicht mehr dran😅). Die Landschaft war atemberaubend, und die Fahrt angenehm ruhig. Das Beste: In nur einer Stunde bekommt man praktisch alle Highlights der berühmten Li-Flussfahrt zu sehen – deutlich günstiger, kürzer und wesentlich entspannter als die klassische Tour ab Guilin. Ausserdem sitzt man nur zu viert auf dem Boot, was das Erlebnis noch angenehmer macht. Abends schlenderten wir durch die gut besuchte, aber angenehm entspannte West Street – auf der Suche nach etwas Leckerem zu essen und einem kühlen Bier.

 

Am nächsten Morgen wollten wir die Umgebung mit dem Fahrrad erkunden. ChatGPT hatte uns den Eindruck vermittelt, dass Fahrradfahren in Yangshuo ein echtes Highlight sei. Vor Ort waren wir allerdings etwas skeptisch, da kaum Fahrräder zu sehen waren. Im Hotel konnten wir dann aber überraschenderweise problemlos zwei Räder mieten. Sogar eine Karte mit einer vorgeschlagenen Route bekamen wir dazu. Danach machten wir uns auf den Weg zum Yueliang Mountain (Moon Hill) – nur um vor verschlossenen Toren zu stehen: Der Park war geschlossen. Kurz darauf sprach uns ein älteres Mämeli an und bot uns an, für 20 RMB einen "geheimen" Fotospot zu zeigen. Der Spot war zwar ganz nett, aber alles andere als geheim – den hätten wir ohne Hilfe genauso gut selbst gefunden. 🙈😅 Danach war dann Schluss: Die Radwege waren vor Ort kaum oder gar nicht ausgeschildert (falls es die überhaupt gab 😂), die mitgelieferte Karte war wenig detailliert, und auch Google Maps oder Baidu Maps halfen nicht weiter. Wir versuchten, eine Rundtour zu fahren, wie sie auf der Karte eingezeichnet war. Nach einiger Zeit gaben wir entnervt auf – auch, weil Regen angekündigt war. Rückblickend war die Landschaft zwar wunderschön, aber die Tour selbst leider eher ein Reinfall. Mit besserer Vorbereitung oder einer geführten Tour wäre es vielleicht lohnender gewesen. Oder wir hätten es einfach pragmatischer angehen und der normalen Strasse folgen sollen, statt eine "besondere" Route zu suchen. Vielleicht hatten wir auch einfach zu hohe Erwartungen, denn gefühlt waren wir die einzigen beiden Volldeppen auf dem Fahrrad. 😂🤦🏻

 

Dann ging’s mit dem Minibus weiter nach Guilin. Nach dem Einchecken machten wir uns direkt auf den Weg zur Reed Flute Cave – wir waren knapp dran, da sie bald schloss. Zum Glück hat’s noch gereicht, denn die Höhle war wirklich beeindruckend und den Besuch absolut wert. Anfangs waren wir noch Teil einer Gruppe – ob wir da überhaupt hingehörten, wissen wir bis heute nicht. 😂 Als der Guide beim ersten Halt etwas auf Chinesisch erklärte, sind wir einfach weitergelaufen – niemand hielt uns auf. 😄 Dann spazierten wir in Richtung Xiang Shan Gong Yuan Park mit dem berühmten Elefantenrüssel-Hügel – ein wirklich schöner Weg entlang des Flusses. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir überhaupt ein Ticket für den Park brauchten. Doch der Wachmann am Eingang winkte uns einfach durch – vielleicht, weil er auch keine Lust hatte, sich mit zwei Touristen herumzuschlagen. 🙂 Weiter ging’s hoch auf einen Aussichtspunkt, wo uns dann ein Platzregen überraschte. Zum Glück fanden wir einen Unterstand, und nach ein paar Minuten war der Spuk vorbei. Dann machten wir uns wieder einmal auf Futtersuche – und landeten erst mal im falschen Viertel. Zwischen lebendigen Fischen in Aquarien schlug eine Frau direkt vor uns einen Fisch auf dem Gehweg tot. 🙈😱 Wir drehten um. Zum Glück fanden wir später einen angenehmen Night Market – eindeutig eher für zartbesaitete Westler. 😅 Auf dem Weg dorthin spazierten wir noch durch den Riyue Shuangta Cultural Park – ein schöner, gepflegter Park mit zwei besonders fotogenen Pagoden.

 

Wäre das Wetter bessser gewesen, wären wir wohl länger geblieben. Die Region hat uns sehr gut gefallen und bietet viel: Wandern, Radfahren, Klettern, Quads – alles möglich. Leider spielte das Wetter nicht mit, also flogen wir weiter nach Shanghai.

🍔 Food & Drinks

Kulinarisch war Yangshuo für uns kein Highlight. Streetfood war Mangelware, und obwohl es einige Restaurants gab, boten die meisten das gleiche an – vor allem Beer Fish, die lokale Spezialität.

  • Am ersten Abend landeten wir spontan im Ajiang Beer Fish. Die Atmosphäre war gemütlich, wir konnten draussen sitzen und das Treiben beobachten. Der Service war freundlich und das Essen zwar kein kulinarisches Highlight, aber absolut in Ordnung.
  • Am zweiten Abend gingen wir ins Xinguichu (Yangshuo Branch). Die Stimmung dort war weniger einladend: ein grosser, eher liebloser Raum. Die Bestellung war, wie so oft, etwas mühsam. Klar, dass niemand Englisch konnte – das sind wir gewohnt – aber hier schien man damit besonders überfordert zu sein. Nach einigem Hin und Her mit der Übersetzungs-App hiess es plötzlich, wir müssten 40 Minuten aufs Essen warten. Etwas genervt stimmten wir zu – nur um dann überrascht zu werden, als das Essen sehr schnell kam. Insgesamt war es wieder eines dieser Restaurants, wo Kommunikation unnötig kompliziert ist. In manchen Lokalen klappt es irgendwie reibungslos, in anderen scheint jede Bestellung ein Projekt zu sein. 😬
  • Was hingegen richtig gut war: die frischen Maracuja-Säfte, die man für 10 RMB überall bekam. Davon haben wir reichlich Gebrauch gemacht.
  • Auch in Xingping haben wir ein paar tolle Getränke entdeckt – zum Beispiel einen überraschend erfrischenden Tee mit Rahm: eine ungewohnte, aber richtig gute Kombination. 🤤 Ausserdem gab es einen super leckeren Mango-Saft.

In Guilin machten wir uns wieder auf die Suche nach einem guten Food Market. Zuerst steuerten wir den "lokalen" Markt an, den ChatGPT empfohlen hatte – aber nach dem Fisch-Totschlag, drehten wir schnell wieder um. 😅 Zum Glück wurden wir wenig später auf dem Zhengyang Night Market fündig – dort gab es eine grosse Auswahl an leckeren und für uns deutlich angenehmeren Snacks. Es gab schwarzen Tofu, einen chinesischen Döner 😊, Fruchsäfte und sogar einen Taproom 🥰.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Das Hotel Yangshuo Xijieli No.9 Meisu in Yangshuo war insgesamt völlig in Ordnung. Die Lage war top – in wenigen Minuten waren wir bei der West Street. Das Frühstück kann man sich als westlicher Gast allerdings sparen. 😉 Sehr gut geklappt haben hingegen der Fahrradverleih und der Transfer nach Guilin – beides liess sich problemlos an der Rezeption organisieren, auch wenn natürlich wieder niemand Englisch sprach. Unser Zimmer war solide, mit einem kleinen Balkon als nettem Extra. Preis-Leistung stimmte, es gab nichts zu beanstanden – aber eben auch keine besonderen Highlights.

Bewertung: 

★★★★★

Das WING HOTEL in Guilin war wirklich toll – direkt am Fluss und zu einem sehr günstigen Preis. Am meisten beeindruckte uns jedoch die Einrichtung: Japanische Tatami-Matten mit einem kleinen Tisch inklusive Teeset und gratis Tee sowie ein flauschiger Bademantel. Perfekt, um sich eine Tasse Tee zu gönnen und die Atmosphäre zu geniessen. Hier wären wir gern länger geblieben.

ℹ️ Info

Yangshuo - Aussichtspunkte

  • Xianggong Shan
    • Eintritt: 60 RMB pro Person
    • Anreise: Wir sind mit dem Didi von Yangshuo angereist, da uns keine anderen Optionen bekannt waren.
    • Aufstieg: kurzer Aufstieg über ein Treppe
  • Lao Zhaishan
    • Eintritt: gratis
    • Anreise: mit Golfwagentaxi und Fähre vom Xianggong (30 RMB pro Person + 5 RMB für die Fähre) nach Xingping oder mit Bus von Yangshuo für 15 RMB pro Person
    • Aufstieg: etwas länger und abendteuerlicher, aber gut machbar

Yangshuo - Fahrrad

Das Fahrrad haben wir spontan im Hotel für 35 RMB pro Tag gemietet. Die Räder waren jetzt nicht die neusten oder besten, aber ganz ok. Die Fahrradtour war für uns allerdings eher ein Reinfall. Wir haben die Fahrradroute, falls es so eine überhaupt gibt, nicht wirklich gefunden. Die Radwege waren vor Ort kaum oder gar nicht ausgeschildert, die mitgelieferte Karte war wenig detailliert, und auch Google Maps oder Baidu Maps halfen nicht weiter. 

 

Transfer Yangshuo - Guilin

Die Fahrt von Yangshuo nach Guilin im Minibus kostet 40 RMB pro Person. Den Transfer konnten wir spontan im Hotel in Yangshuo buchen.

 

Flussfahrten

Unsere Recherche ergab drei verschiedene Flussfahrten.

  • Li-Flussfahrt von Guilin nach Yangshuo
    • Die klassische Li-Flussfahrt von Guilin nach Yangshuo dauert 4-5 Stunden und deckt alle Highlights ab. Sie ist jedoch sehr touristisch, dauert länger und ist teurer. Ausserdem fährt man auf relativ grossen Schiffen.
  • Li-Flussfahrt ab Xingping
    • Wir haben uns für die Li-Flussfahrt ab Xingping entschieden (170 RMB spontan vor Ort gekauft). Diese dauert nur etwa 60 Minuten und konzentriert sich auf die schönsten Abschnitte des Flusses. Die Fahrt ist nicht nur günstiger, sondern auch deutlich entspannter, da man in kleinen Booten mit nur vier Personen unterwegs ist.
  • Yulong-Flussfahrt
    • Zu guter Letzt gibt es noch die Yulong-Flussfahrt auf einem Bambus-Floss. Diese Tour ist weniger überlaufen und bietet eine ruhigere Erfahrung, hat aber nicht die gleichen spektakulären Karstberge wie der Li-Fluss. Der Abschnitt von Jima bis Gongnong Bridge ist der beliebteste. Übrigens wollten wir dort ursprünglich mit dem Fahrrad durchfahren. 😄

Reed Flute Cave

Wegen Zeitdruck haben wir uns für das Didi entschieden. Das Ticket haben wir spontan vor Ort für 90 RMB pro Person gekauft.

 

Weitere Aktivitäten

  • In Yangshuo haben wir auch einen Kletterpark entdeckt und Quads hätte man auch mieten können. Abgesehen davon gibt es sicherlich noch zahlreiche weitere Wanderungen und Fahrradtouren, die man in der Region unternehmen kann – hier gibt es für Naturliebhaber und Abenteurer viel zu entdecken.
  • Die Longji-Reisterrassen befinden sich etwa zwei Stunden von Guilin entfernt und bieten atemberaubende Ausblicke auf terrassierte Felder. 

Übernachten: Guilin oder Yangshuo

Die Wahl, ob du in Yangshuo oder Guilin übernachtest, hängt davon ab, was du am meisten suchst:

  • Yangshuo bietet einen entspannten Vibe, umgeben von atemberaubenden Karstbergen, und ist der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen, Fahrradtouren, Flussfahrten und andere Outdoor-Aktivitäten. Es ist allerdings ein wenig abgelegen, von Guilin sind es 90 km. 
  • Guilin ist eine städtische Umgebung und ein idealer Ausgangspunkt für eine lange Li-Flussfahrt sowie den Besuch der berühmten Reed Flute Cave. Mit seiner zentralen Lage ist es auch besser geeignet, um von hier aus weiterzureisen, da es eine gute Verkehrsanbindung zu anderen Städten und Sehenswürdigkeiten bietet.

Man könnte allenfalls eine Flussfahrt von Guilin nach Yangshuo machen. Allerdings würde ich vorher abklären, ob man grössere Gepäckstücke mitführen kann.

 

Anreise Zhangjiajie - Yangshuo

Unsere Reise von Zhangjiajiexi (Zhangjiajie West) nach Guilinbei (Guilin North) dauerte mit Umsteigen gute 9 Stunden. Von Guilinbei ging es mit dem letzten Zug weiter nach Yangshuo. Allerdings ist der Bahnhof in Yangshuo ziemlich weit entfernt, sodass man noch eine lange Fahrt mit Didi in Kauf nehmen muss.

 

Abreise Guilin - Shanghai

Für die Abreise von Guilin nach Shanghai gibt es Direktzüge, die etwa 9 Stunden benötigen, allerdings nur tagsüber. Es gibt auch viele andere Verbindungen mit Umsteigen, die deutlich länger dauern. Da der Flug nicht viel teurer war als der Zug, haben wir uns schliesslich für das Flugzeug entschieden.

Shanghai

Shanghai hat bei uns gemischte Gefühle hinterlassen. Natürlich ist die Skyline beeindruckend – der Blick vom Bund (Waitan) auf Pudong ist wirklich spektakulär – und auch die kolonialen Gebäude am Ufer sind sehr schön. Aber insgesamt hat uns die Stadt nicht so mitgerissen, wie wir es vielleicht erwartet hätten. Klar, Shanghai ist riesig, und wir haben nur einen kleinen Ausschnitt gesehen, aber dieser konnte uns nicht vollends überzeugen.

 

Einkaufen kann man in der Nanjing Road sehr gut – eine riesige Einkaufsstrasse mit allem, was das Konsumherz begehrt. Das Viertel drumherum fanden wir allerdings eher langweilig und etwas leblos. Etwas charmanter war dann schon Tianzifang, ein beliebtes Viertel mit engen Gassen, kleinen Läden, Restaurants und Bars – touristisch, aber mit Flair.

 

Am nächsten Tag ging es für uns zum Yu Yuan-Garten. Der war ganz nett, aber kein absolutes Highlight. Direkt daneben liegt die Altstadt, wo wir durch kleine Gassen schlenderten, schöne alte Gebäude bestaunten und an Foodständen eine gute Mahlzeit fanden.

 

Später zog es uns nach Pudong. Dort besuchten wir den Shanghai Tower und den Oriental Pearl Tower – letzterer gefällt uns besonders gut: architektonisch eigenwillig, sehr fotogen und einfach unverwechselbar. Hoch sind wir allerdings nicht, da wir bereits eine Reservation für das Restaurant im Shanghai Tower hatten. Entlang des Flusses gibt es zudem den Bin Jiang Gong Yuan Park, perfekt für einen entspannten Spaziergang. Ein Reinfall war allerdings der sogenannte Waitan Sightseeing Tunnel: Wir wollten einfach nur möglichst schnell wieder auf die andere Seite – und dachten, das sei der einfachste Weg. Stattdessen landeten wir in einer überteuerten und eher peinlichen Licht- und Soundshow in einer unterirdischen Kapselbahn. Definitiv Geldverschwendung.

🍔 Food & Drinks

Kulinarisch war Shanghai für uns auch eher eine Enttäuschung. Wir hatten gehofft, in einer Stadt dieser Grösse und Vielfalt ein echtes Food-Paradies vorzufinden – mussten aber ziemlich suchen, um wirklich gute Spots zu finden. Mit ein paar Ausnahmen blieb vieles mittelmässig bis enttäuschend.

  • 😊 Im Tianzifang-Viertel wurden wir dann aber doch noch positiv überrascht: In einem kleinen, charmanten Restaurant namens 13th Rib gab’s einen überraschend guten Riesenburger – richtig saftig und lecker. Gleich ums Eck fanden wir auch eine süsse kleine Bar namens Mojito Friends Bar, die mit entspannter Atmosphäre punktete.
  • 😐In der Altstadt rund um den Yu-Garten gab es eine Strasse mit mehreren Food-Ständen. Das war kulinarisch zwar keine Offenbarung, aber durchaus solide – zumindest besser als vieles, was wir sonst probiert hatten.
  • ☹️ Dann sind wir extra zur Wujiang Road Leisure Street gefahren, da ChatGPT sie als Street-Food-Strasse empfohlen hatte. Leider ein kompletter Reinfall: entweder waren wir am falschen Ort – oder die Infos waren völlig überholt. Auf jeden Fall gab’s dort rein gar nichts von dem, was wir erwartet hatten.
  • 😊 Dafür haben wir beim Spaziergang durch den Bin Jiang Gong Yuan Park per Zufall das Chilis entdeckt – was für ein Volltreffer! Eine gemütliche Terrasse direkt am Wasser, leckeres Essen und faire Preise. Endlich mal ein rundum positives Gastro-Erlebnis.
  • ☹️ Das Restaurant im Shanghai Tower (Heavenly Jin) hingegen war leider wieder ein Rückschlag. Der Cocktail war noch das Beste – und ja, die Aussicht war auch ziemlich gut. Aber das Essen? Selbst wenn es nur die Hälfte gekostet hätte, wäre es immer noch enttäuschend gewesen.
  • ☹️ Die ROOF-Bar im The Shanghai EDITION bietet zwar einen fantastischen Blick auf Pudong – aber die Preise sind schlichtweg absurd. Und das Beste? Auf die gemütlichen Sofas durfte man nur mit zusätzlicher Gebühr. 

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Da Shanghai deutlich teurer ist, habe wir uns entschieden, zuerst ein günstiges Hotel zu nehmen. Das Hi Cozy International Youth Hostel war insgesamt in Ordnung – das Preis-Leistungs-Verhältnis ist eher mittelmässig, aber für Shanghai-Verhältnisse vermutlich vertretbar. Die Lage ist definitiv ein Pluspunkt – direkt bei der Nanjing East Road und nur wenige Gehminuten vom Bund entfernt, also super zentral. Das Zimmer selbst war allerdings sehr klein. Wir hatten ein Kajütenbett in einem fensterlosen Raum – wer Platz oder Tageslicht braucht, sollte sich darauf einstellen. Für ein paar Nächte war es aber ok, wenn auch etwas beengt. Positiv hervorzuheben ist die Gemeinschaftsküche mit einem Kühlschrank. Es gibt sogar ein öffentliches Fitnessstudio, das man als Hotelgast benutzen kann. Leider sind die Öffnungszeiten nicht ganz optimal.

Bewertung: 

★★★★☆

Das Grand Hyatt Shanghai punktet mit einem grosszügigen Zimmer, stilvoll eingerichtet und mit einem fantastischen Ausblick über die Stadt – genau das, was man sich bei einem Hotel dieser Klasse erhofft. Das Frühstücksbüffet war sehr umfangreich, allerdings auch extrem überlaufen. Wer in Ruhe frühstücken will, sollte früh dran sein oder sich auf etwas Trubel einstellen. Positiv hervorzuheben ist das Fitnessstudio, das modern ausgestattet ist und 24/7 geöffnet. Ein echter Minuspunkt war allerdings der Wäscheservice: Während man in vielen chinesischen Unterkünften Zugang zu Waschmaschinen hat, gibt es hier keine Selbstbedienungsmöglichkeit – dafür aber absurd hohe Preise (z. B. 80 RMB für ein T-Shirt). Das wirkt wie gezielte Abzocke in einem 5-Sterne-Haus. Die Lage ist top – direkt im Pudong-Viertel, gleich neben dem Shanghai Tower. Zur Aussichtsplattform des Hotels kommt man leider nicht kostenlos – selbst als Gast muss man zahlen, wenn auch zu einem reduzierten Preis. Die Hotelbar ist solide, bietet aber keine Terrasse. Die Preise sind für ein Haus dieser Kategorie akzeptabel, aber kein Schnäppchen.

ℹ️ Info

Eintrittspreise

  • Yu Yuan Garten: 40 RMB pro Person 
  • Waitan Sightseeing Tunnel: 90 RMB pro Person
  • Aussichtsplattform im Jin Mao Tower (Grand Hyatt): Als Hotelgast zahlt man 96 statt 120 RMB

Transfer zum Flughafen

Wir sind mit dem Maglev-Zug (Magnetschwebebahn) zum Flughafen gefahren – im Nachhinein ein klarer Fehlgriff. Zwar fährt der Zug in wenigen Minuten zur Endstation, aber danach muss man ohnehin in die U-Bahn umsteigen. Für 50 RMB pro Person ist das weder besonders schnell noch bequem. Unser Fazit: Spart euch das Geld und nehmt direkt die U-Bahn – sie ist günstiger, unkomplizierter und fast genauso schnell.

Peking

Von Shanghai nach Peking sind wir mit dem Schnellzug gefahren – und haben uns Business Class gegönnt. Super bequem, massig Beinfreiheit und ein echtes Highlight: Wir haben die 344 km/h geknackt!🥳

 

In Peking ging's dann gleich an die Klassiker: Tian’anmen-Platz und Verbotene Stadt. Gestartet haben wir mit dem Tian’anmen-Platz – und wie fast überall in China bedeutete das erst mal: anstehen, Ticketkontrolle, Passkontrolle und Sicherheitscheck. Dann waren wir endlich drin. Nur blöd, dass wir es irgendwie geschafft haben, falsch abzubiegen – und plötzlich standen wir wieder draussen. 😅🤦🏻Also nochmal anstellen, diesmal mit deutlich längerer Wartezeit. Zum Glück hat man uns nochmal reingelassen. Beim zweiten Versuch haben wir’s dann wirklich auf den Tian’anmen-Platz geschafft – yay! 🎉 Und überraschenderweise war’s gar nicht so überlaufen, wie man das sonst aus China kennt. Was uns sofort ins Auge stach, waren die Laternen – oder besser gesagt: die Hightech-Türme mit gefühlt hundert Kameras dran. Klar, man weiss, dass Überwachung in China dazugehört, aber das hier war definitiv eine neue Stufe. 😅 Aber der Platz selbst ist schon ziemlich beeindruckend: riesig, geschichtsträchtig und mit ordentlich Kommunismus-Vibe. 😂

 

Danach ging’s nochmals durch das Tiananmen direkt in die Verbotene Stadt. Die ist wirklich beeindruckend – riesig, mit wunderschöner, detailreicher Architektur. Klar, im Gegensatz zu unserem Besuch in Dali war sie nicht menschenleer, aber die Besuchermengen hielten sich überraschend gut in Grenzen. Danach sind wir noch auf den Aussichtshügel im Jingshan Park hinter der Verbotenen Stadt gestiegen. Nette Aussicht, aber kein Must-Do – obwohl man von dort oben erst so richtig sieht, wie riesig die Anlage eigentlich ist.

 

Danach ging’s zum Houhai-See, wo sich rund um das Ufer ein charmantes Viertel mit kleinen traditionellen Häusern (Hutongs) erstreckt – gespickt mit Läden, Streetfood-Ständen, Bars und Restaurants. Richtig entspannt – und abends vermutlich noch lebendiger. Für alle, die nicht so gern zu Fuß unterwegs sind: Man wird ständig gefragt, ob man eine Rikscha-Tour machen will. Auch Fahrräder kann man dort sicher irgendwo mieten – das scheint ziemlich beliebt zu sein. Wir hatten aber vor allem eins im Sinn: endlich was essen.

 

Und dann kam die ultimative Hardcore-Massentourismus-Erfahrung: die Chinesische Mauer bei MutianyuZum ersten Mal seit Langem haben wir wieder eine Tour gebucht – in der Hoffnung, dass es einfacher wird. Spoiler: War’s nicht. Und ausgerechnet hier wäre es wohl am einfachsten gewesen, alles selbst zu organisieren. Es gibt eine offizielle Website, auf der man Tickets buchen kann – Transport hätte man sich auch easy regeln können.

 

Schon der Start war chaotisch. Die Dame an der Hotelrezeption wusste nichts von unserer Buchung. Nach 15 Minuten wildem Herumtippen in Übersetzer-Apps fiel uns auf, dass auf dem Flyer der Treffpunkt stand – also rein ins Didi und kurz vor knapp erreichten wir den Treffpunkt, wo die Tourleiterin schon mit Fähnchen auf wartete. 🚩😂 Dann wollte sie eine Bestätigungsnummer sehen, die wir nie bekommen hatten. Nach Rückfrage im Hotel trudelte die Nummer zum Glück noch ein – und nach einer gefühlten Ewigkeit ging es los.

 

Während der Fahrt erklärte uns unsere Reiseleiterin, dass der Mauerabschnitt zwischen Seilbahn 1 und 2 gesperrt sei. Anderen Touristen erzählte sie zudem, man müsse zwei Stunden zu Fuss aufsteigen, um überhaupt hochzukommen. Da wir nicht allzu viel Zeit hatten, entschieden wir uns vorsichtshalber, ein Retourticket für beide Seilbahnen zu kaufen – sicher ist sicher, dachten wir.

 

Wir stellten uns bei Seilbahn 1 an – und bewegten uns in einer halben Stunde kaum vorwärts. Die Stimmung kippte. Dann entdeckten wir eine Karte, auf der klar zu sehen war: Es gibt durchaus einen Aufstieg zu Fuss – und auch einen durchgehenden Weg zwischen den beiden Seilbahnen. Kurz überlegten wir, abzubrechen und einfach hochzulaufen, entschieden uns dann aber fürs Ausharren – aus Angst, sonst wieder ganz von vorne anstehen zu müssen. Nach zwei Stunden (!) Wartezeit waren wir endlich an der Reihe. Oben angekommen? Der Aufstieg wäre locker in 30 Minuten machbar gewesen. Und der angeblich gesperrte Mauerabschnitt war – Überraschung – komplett offen. Unsere Reiseleiterin hatte uns schlicht und einfach angelogen. 👏

 

Immerhin: Der rechte Teil der Mauer (bis Turm 1) war angenehm leer. Wir hatten den Abschnitt fast für uns allein – kurzzeitig war die Enttäuschung vergessen. Danach sind wir weiter zur zweiten Seilbahn gelaufen, um auch den linken Teil noch zu sehen. Und dort erwartete uns... das totale Chaos. Schon am ersten Turm musste man anstehen, um überhaupt durchzukommen. Menschenmassen überall, Gedränge, Hektik – wir hatten genug. Also zurück zur Seilbahn und ab nach Peking.

 

Und am nächsten Tag hiess es Abschied nehmen, das war der letzte Stopp in China (Spoiler: Dachten wir zumindest 😉).

🍔 Food & Drinks

Peking hat uns – ganz ehrlich – deutlich besser gefallen als Shanghai.

  • 🙂 Schon der Start war vielversprechend: Direkt im Gebäude unseres Hotels entdeckten wir zufällig das Restaurant Hong Bafang das richtig guten Hotpot serviert. Es war so lecker, dass wir gleich zweimal dort essen mussten.
  • 😐 Am Houhai-See gab’s ebenfalls ein paar Streetfood-Stände mit wirklich feinem Essen – auch wenn uns die Gegend als Ganzes nicht komplett überzeugt hat.
  • 🙂 Richtig begeistert waren wir dann aber in der Ghost Street (Guijie). Dort wurden wir im Party Base BBQ mit köstlichen Spiesschen versorgt – genau unser Ding! Und zum Dessert gab’s im Lanxiong Fresh Milk einen absolut spektakulären Shake. Auch sonst reiht sich dort ein spannendes Lokal ans nächste, teilweise mit langen Warteschlangen – ein gutes Zeichen! Wer in Peking gut essen will, wird in der Ghost Street garantiert fündig.
  • Ach ja, falls jemand schon mal von der Wangfujing Snack Street gehört hat: Die gibt’s leider nicht mehr. Ein paar vereinzelte Essensstände findet man zwar noch, aber extra hinfahren lohnt sich aus unserer Sicht nicht.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Wir haben im COFFIZZ HOTEL übernachtet und waren insgesamt sehr zufrieden. Besonders überzeugt hat uns die Lage: Die nächste U-Bahn-Station war nur wenige Gehminuten entfernt, und auch den Tian’anmen-Platz sowie die Verbotene Stadt konnte man bequem in etwa 30 Minuten zu Fuss erreichen. Unser Zimmer war geräumig, geschmackvoll eingerichtet und sauber. Praktisch fanden wir auch das kleine Fitnessstudio sowie die kostenlose Nutzung von Waschmaschinen und Trocknern. An der Rezeption sprach eine Mitarbeiterin Englisch, was vieles deutlich erleichtert hat. Auch Tickets und Touren liessen sich direkt im Hotel buchen – das lief zwar nicht ganz reibungslos, aber letztlich hat alles geklappt. 

ℹ️ Info

Tian’anmen-Platz

Der Eintritt ist kostenlos, aber man muss sich im Voraus anmelden. Am besten lässt man sich dabei im Hotel helfen – sonst muss man wohl irgendetwas über WeChat regeln, was ziemlich kompliziert ist. 😅 Die Buchungsbestätigung ist zwingend erforderlich und muss am Eingang vorgezeigt werden.

 

Unser Tipp: Bloss nicht zuerst durch Tiananmen auf der rechten Platzseite! Denn wenn man einmal drin ist, kommt man nicht mehr auf den Platz selbst. Wer rechts ansteht, einfach durch die Unterführung zum Platz rüber und danach durchs Tiananmen zur Verbotenen Stadt.

 

Verbotene Stadt

Offiziell muss man das Ticket zwei Tage im Voraus online buchen – allerdings gilt das wohl nur für Einheimische. Als ausländische Touristen konnten wir ganz unkompliziert direkt nach dem Tian’anmen-Besuch links beim Ticketschalter ein Ticket kaufen. Unbedingt den Reisepass mitnehmen!

Eintritt: 60 RMB pro Person.

 

Jingshan Park

Eintritt: 10 RMB pro Person, Tickets gibt’s vor Ort.

 

Chinesische Mauer

Wir haben eine Tour gebucht und 300 RMB pro Person bezahlt – dazu kamen nochmal 280 RMB für die beiden Seilbahntickets (Hin- und Rückfahrt). Im Nachhinein würden wir sagen: Eine Tour ist nicht notwendig. Tickets kann man auch selbst über die offizielle Webseite kaufen, und den Transport kriegt man sicher auch individuell organisiert. 

Shenzhen

Von Hongkong aus ging es bequem mit dem Zug bis zur Grenze – der Wiedereintritt nach China verlief unkompliziert: Pass gescannt, und schon waren wir wieder drin. In Shenzhen war alles günstig – offenbar macht dort kaum jemand Urlaub, und selbst die üblichen Geschäftsreisenden schienen über die Feiertage fernzubleiben

 

Unser erster Stopp war im Dongmen-Viertel – und dort war richtig was los. In der Dongmen Pedestrian Street gab es Menschenmassen ohne Ende, kaum ein Durchkommen. Wer Kleidung shoppen will, ist hier genau richtig – wobei man sich fragt, was echt ist und was nicht. Kulinarisch war es dort eher schwierig: viel sehr Lokales, das wir nicht unbedingt essen wollten oder konnten.

 

Am nächsten Morgen ging’s ins neue Hotel im Kingkey 100 – Nikki musste natürlich wieder im höchsten Turm der Stadt übernachten. 😊 Wir haben erstmal das Hotel genossen, bevor wir abends ins Shuiwei 1368 erkundeten – mit lässigen Bars und Restaurants, deutlich internationaler als der Rest der Stadt.

 

Insgesamt war Shenzhen okay – muss man aber nicht zwingend gesehen haben.

 

Nach all den Grossstädten hatten wir richtig Lust auf Natur – deshalb entschieden wir uns, mangels Alternativen, am nächsten Tag auf die Halbinsel Dapeng zu fahren. Wir kamen genau zur falschen Zeit an der Busstation an - ein heilloses Gedränge. Statt uns durchzukämpfen, bestellten wir kurzerhand ein Didi. Kaum bestellt, kam plötzlich dauernd der E11-Bus, auf den vorher alle gewartet hatten. Egal – die Didi-Fahrt kostete nur 90 RMB und brachte uns direkt und schnell zum Hotel.

 

Zuerst verbrachten wir eine Nacht im Zentrum der Halbinsel, um am nächsten Tag den Qiniang Mountain zu wandern. Abgesehen von der Wanderung gab es dort nicht viel zu tun. Am Abend schlenderten wir durch einen kleinen Park (ganz nett) und assen anschliessend in einem kleinen Dorf etwas. Am nächsten Morgen bestiegen wir den Qiniang Mountain. Die Wanderung umfasste etwa 900 Höhenmeter. Der Weg war gut frequentiert, hauptsächlich von einheimischen Besuchern. Oben wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt.

 

Anschliessend fuhren wir nach Jiaochangwei, einem Küstenort. Der Ort verfügt über zahlreiche Cafés und Restaurants, die jedoch primär auf chinesische Touristen ausgerichtet sind. Der Strand war stark frequentiert und landschaftlich wenig reizvoll. Die Altstadt bot zwar eine ruhige Atmosphäre, jedoch keine besonderen Sehenswürdigkeiten. Alles in allem war das dann doch eher ein Reinfall.

 

Vor dem endgültigen Abschied aus China (der sich langsam überfällig anfühlte – ich konnte chinesisches Essen kaum noch sehen🍜) wollten wir noch nach Macau. Nach ewiger Recherche fanden wir eine Fähre von Shenzhen zur Grenze. Online war sie leider ausgebucht. Am nächsten Morgen versuchten wir es spontan mit Didi – und siehe da: Wir haben sofort eine Fahrerin gefunden, kaum teurer als das Fährticket. Perfekt gelöst.

🍔 Food & Drinks

Unser Essenstrip durch Shenzhen war ganz unterschiedlich – mal gut, mal gewöhnungsbedürftig.

  • In der Dongmen Pedestrian Street gab’s Streetfood ohne Ende, allerdings sehr auf chinesische Geschmäcker ausgelegt.😉
  • Unser Highlight: Shuiwei 1368! Hier fanden wir einen coolen Craft-Beer-Taproom mit richtig gutem Bier – und überraschenderweise sogar eine ausgezeichnete Pizza. Und es gab jedemenge Bars.
  • Das Frühstück im St. Regis war absolut top – kein Vergleich zum Rest der Stadt.
  • Auf Dapeng Peninsula war’s okay: Frische Säfte an Obstständen und ein solides Restaurant mit Spiesschen. Allerdings dominieren dort Fisch und Meeresfrüchte – nicht unbedingt unser Ding. Und ich habe wohl das hässlichste Bier ever getrunken: Bier mit Salz 🤮 Wer kommt auf so eine Idee?

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★★

Das Hotel CM+ Serviced Apartment Shenzhen Dongmen überzeugt vor allem durch seine perfekte Lage: Direkt an der U-Bahn und nur einen Steinwurf von der Dongmen Fussgängerzone entfernt. Für den Preis bekommt man erstaunlich viel - unser Zimmer war gross und gut ausgerichtet, mit dem praktischen Plus einer eigenen Waschmaschine. Der Fitnessbereich ist überraschend gut für ein Hotel dieser Kategorie. Alles in allem ein solides Budget-Hotel, das durch die exzellente Lage und die ungewöhnlichen Extras punktet.

Bewertung: 

★★★★★

Das The St. Regis Shenzhen im Kingkey 100 ist eine gute Adresse für alle, die komfortabel und zentral übernachten wollen. Die Zimmer sind gross und geschmackvoll eingerichtet. Die Aussicht ist ebenfalls ganz nett. Der Fitnessbereich kann sich sehen lassen, mit guter Ausstattung und genug Platz. Das Frühstück ist definitiv ein Highlight: riesengross und super lecker. Die Lage ist praktisch, die U-Bahn ist gleich um die Ecke.  Und wir hatten sogar unzensiertes WLAN. 😁

Bewertung: 

★★★☆☆

Das Hotel Shenzhen Fangcun Courtyard Homestay ist genau das, was man erwartet: Kein Luxus, aber saubere Zimmer zum vernünftigen Preis. Die Gegend ist zwar nicht gerade aufregend, dafür startet man von hier perfekt zur Qiniang Mountain-Tour.

Bewertung: 

★★★☆☆

Das Zimmer im Hotel HIDDEN TRAVAL in Jiaochangwei war okay, aber irgendwie hat's uns nicht umgehauen - und das obwohl wir sogar Balkon hatten! Ehrlich gesagt, das ganze Hotel war genau wie der Ort selbst: einfach nur meh. Nicht schlecht, aber richtig überzeugt hat's uns nicht. Immerhin: Die Lage war ganz gut, das muss man lassen.

ℹ️ Info

Transport Shenzen - Dapeng

Mit dem E11 Bus kommt man auf die Halbinsel. Alternativ kann man sich auch ein Didi gönnen.

Fazit

 

China hat uns in vielerlei Hinsicht überrascht und in seinen Bann gezogen. Die Reise war erstaunlich günstig. Der Preis für die gebotene Leistung ist top, oft gab es bezahlbaren Luxus. Die Infrastruktur ist hervorragend, allen voran das beeindruckende Zugnetz, das eine bequeme und effiziente Art zu reisen ermöglichte.

 

Was uns besonders beeindruckt hat, war die unglaubliche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Chinesen. Obwohl die Sprachbarriere das grösste Hindernis darstellte und wir ohne Übersetzungs-Apps aufgeschmissen gewesen wären, haben wir uns immer gut aufgehoben gefühlt. Leider führte dies auch dazu, dass wir nur selten in tieferen Kontakt mit den Menschen kamen, was wir ein wenig bedauerten. 

 

Die Städte sind riesig, wirken aber erstaunlich entspannt – teils fast verschlafen und überhaupt nicht wuselig, wie man es vielleicht erwarten würde. Man fühlt sich zudem unglaublich sicher – sicher auch dank der allgegenwärtigen Überwachung, die in China schlicht zum Alltag gehört. Gleichzeitig erlebt man dort einen spannenden Kontrast: Überall McDonald’s, Starbucks & Co., aber der Alltag bleibt durch und durch chinesisch.

 

Kulinarisch war China ein absolutes Highlight, besonders in Regionen wie Yunnan, Sichuan oder Chongqing. Dort haben wir richtig gut gegessen: vielseitig, lecker, überraschend wenig "exotisch" und das alles zu Spotpreisen. Ja, es gibt auch Schildkröten, Innereien und Co., aber man findet problemlos richtig gute, authentische Küche.

 

 

 

Was uns wohl am meisten überrascht hat: Wie wenige westliche Touristen in China unterwegs sind – selbst in Megacities wie Chongqing. Man ist häufig selbst die Attraktion, wird angestarrt, gefilmt oder sogar heimlich fotografiert. Ein echtes Erlebnis!

 

Zusammenfassend lässt sich sagen: China war überraschend einfach zu bereisen und ist ein unglaublich spannendes, sicheres und lohnenswertes Reiseziel. Wer ein bisschen Geduld mitbringt, Technik nutzt und sich auf eine andere Kultur einlässt, wird mit bezahlbarem Luxus, eindrucksvoller Gastfreundschaft und echten Erlebnissen belohnt.

 

 

Dies war nicht mein letzter Besuch, denn China bietet noch so viel mehr, das ich unbedingt sehen möchten!

Reise-Tipps

Transport

Herumreisen in China ist meistens super easy – egal ob Zug, Bus, Taxi oder U-Bahn, es läuft erstaunlich reibungslos.

  • U-Bahn: Nur beim Kauf von Metrotickets stiessen wir gelegentlich auf Hürden: Teilweise konnten wir die Tickets weder mit Alipay noch mit WeChat bezahlen und mussten sie stattdessen am Automaten (bar) oder am Ticketschalter kaufen. Für einige Städte, z. B. Peking, funktioniert die Transportfunktion in Alipay – damit scannt man einfach den QR-Code an der Schranke, ohne vorher ein Ticket zu kaufen. 
  • Zug: Zugtickets haben wir über Trip.com gekauft – funktioniert zuverlässig, allerdings fällt eine Buchungsgebühr an. Wir haben auch versucht, die chinesische Zug-App (12306) zu nutzen, aber wir haben sie nicht zum Laufen gebracht. Ausserdem sind Regionalzüge teilweise nicht online verfügbar. Am Schalten kann man solche Tickets aber problemlos kaufen. 
  • Bus: Bustickets haben wir online gar nicht gefunden, aber der Kauf am Schalter war nie ein Problem.
  • Taxi / Ridesharing: Für Fahrten mit dem Taxi ist Didi die beste Lösung: Die App funktioniert fast überall, ist benutzerfreundlich – und erstaunlich günstig.

Normale Plätze in Zügen und Bussen lassen sich in der Regel gut und spontan buchen. Wer allerdings First oder Business Class fahren möchte, sollte frühzeitig reservieren, da diese Plätze oft schnell ausgebucht sind.

 

Der Zug ist das wichtigste Verkehrsmittel in China. Deshalb hier ein paar praktische Hinweise:

  • Es gibt bis zu sieben verschiedene Klassen: Business Class, First Class, Premier, Second Class, Soft Sleeper, Hard Sleeper und Standing. Wir haben alles ausprobiert – ausser Standing. Grundsätzlich kann man in allen getesteten Klassen gut reisen, aber es gibt ein paar Dinge zu beachten.
  • Im Hard Sleeper reist man in einem offenen Abteil mit drei übereinanderliegenden Betten pro Seite. Das untere Bett ist dabei die beste Wahl – man kann bequem sitzen und hat oft sogar einen kleinen Tisch. Das mittlere Bett eignet sich zum Schlafen, ist tagsüber aber unpraktisch, da man nicht aufrecht sitzen kann. Das obere Bett ist klar die schlechteste Option: Der Aufstieg ist mühsam, man liegt direkt unter grellem Licht und der Klimaanlage, und insgesamt fehlt es an Komfort. Steckdosen haben wir keine gefunden.
  • Im Soft Sleeper reist man deutlich komfortabler: Jedes Abteil hat nur vier Betten. Man kann in allen Betten aufrecht sitzen.  Steckdosen sind allerdings meist nur auf dem Gang zu finden.
  • In den Schlafwagen gibt es in der Regel kein separates Gepäckfach. Unter dem unteren Bett ist zwar etwas Platz, aber grosse Koffer passen dort oft nicht. In den Klassen mit Sitzen gibt es meist oberhalb der Sitze ausreichend Stauraum, oft sogar für grössere Koffer. Falls der Platz nicht reicht, einfach das Zugpersonal ansprechen – sie helfen in der Regel unkompliziert weiter.
  • Ich dachte ja zunächst, die strengen Sicherheitskontrollen an den laotischen Bahnhöfen seien von China übernommen – aber Fehlanzeige. In China selbst ist man überraschend entspannt. Zwar wird wirklich überall gescannt – ob Bus, Bahn, Schiff oder U-Bahn – aber uns wurde nur einmal ein grosser Haarspray abgenommen. Offiziell sind wohl alle Sprays verboten, aber ich konnte beispielsweise meinen kleinen Haarspray (45g) problemlos mitnehmen.

Geld / Bezahlen

In China läuft vieles ganz anders, als man es von zuhause gewohnt ist – u.a. beim Bezahlen. Kreditkarten? Fehlanzeige. Stattdessen läuft fast alles über Alipay und WeChat – oder eben bar. Deshalb: Unbedingt beide Apps vor der Reise installieren und einrichten. Es kann vorkommen, dass man nur mit einer der beiden Apps bezahlen kann – oder eben mit Bargeld. Ich fand Alipay etwas benutzerfreundlicher. Aber erwartet nicht zu viel. Die Übersetzung ist mangelhaft und die Bedienung nicht ganz intuitiv. Bargeld kann man kostenlos an den Geldautomaten abheben und wird eigentlich überall akzeptiert.

Apps / Internet

In China läuft fast alles über Alipay und WeChat. Klassische Webseiten? Kaum vorhanden. Stattdessen nutzen die meisten Anbieter Mini-Programme innerhalb dieser beiden Apps – sogar Bestellungen im Restaurant oder Laden, etwa bei Luckin Coffee, werden darüber abgewickelt. Wenn die In-App-Funktionen – wie bei mir – nicht funktionieren, kann man zum Glück (zumindest als Tourist) oft noch analog bestellen. Wer nach China reist, sollte sich frühzeitig darum kümmern, dass WeChat und Alipay einigermassen laufen -  am besten beide, denn manchmal funktioniert nur eine davon.

 

Die Apps selbst sind teilweise ins Englische übersetzt, aber oft nur bruchstückhaft. Das Design der Apps entspricht nicht ganz westlichen Erwartungen, sie wirken sehr überladen. Viele chinesische Apps – etwa die offizielle Zugbuchungs-App – lassen sich als Tourist gar nicht nutzen. In der Regel braucht man dafür eine chinesische Telefonnummer und eine chinesische ID. 

 

Auch wenn westliche Apps mit der richtigen SIM-Karte funktionieren, kann man sie nur bedingt nutzen, da sie  keine relevanten Daten haben (z.B. Google Maps, Booking.com). Daher nachfolgend die wichtigsten Alternativen:

  • Karten-App: Baidu-Maps
  • Hotels, Zugtickets, Sightseeing: Trip.com
  • Bezahlen: Alipay, WeChat
  • Ridesharing: Didi (Alipay In-App oder Didi-App)
  • Bestellen: Alipay, WeChat

In meinem Fall war Alipay die zuverlässigere Lösung – inklusive Didi als integrierte In-App. Die App hat sogar eine eingebaute Übersetzungsfunktion, die hilfreich sein kann. Anfangs funktionierte auch WeChat, doch irgendwann wurde mein Account gesperrt – warum, weiss ich bis heute nicht. Trotz Kontaktaufnahme mit dem Support konnte ich den Account nie reaktivieren. Immerhin blieb die Bezahlfunktion erhalten.

 

Die Netzabdeckung in China ist überraschend gut. Nur im Zug hatten wir gelegentlich schlechten Empfang. Für ein so riesiges Land gibt es erstaunlich wenige Funklöcher – und das Internet ist meist sehr schnell.

Great Firewall

Ja, das Internet in China ist zensiert – Dienste wie WhatsApp, Google, Instagram & Co. sind standardmässig nicht zugänglich. Teilweise werden sogar Inhalte auf eigentlich freien Seiten (wie z. B. 20 Minuten) blockiert. Zwar kann man mit einem VPN auf gesperrte Dienste zugreifen, dieser wird jedoch aktiv gestört und funktioniert dadurch oft nur eingeschränkt oder sehr langsam.

 

Die Lösung: eSIM. Achte darauf, dass die SIM nicht zensiert ist, also Zugriff auf westliche Seiten ohne Einschränkungen bietet. Ich hatte eine eSIM von ByteSim und eine von Trip.com. Rückblickend würde ich mir deutlich mehr Datenvolumen gönnen – oder am besten gleich eine unbegrenzte SIM. Das ständige Hin und Her zwischen WLAN, mobilen Daten, VPN an, VPN aus war auf Dauer einfach nur mühsam. Alles in allem haben die eSIMs einwandfrei funktioniert – als gäbe es keine Great Firewall. Der einzige Dienst, der selbst im mobilen Netz teilweise nur mit aktivem VPN lief, war ChatGPT. 🤷‍♀️

 

Kleiner Hinweis zur Bestellung: Auf Trip.com konnte ich die eSIM nicht direkt per Kreditkarte kaufen. Stattdessen musste ich zuerst einen Gutschein erwerben und diesen dann für die SIM einlösen. Teilweise ist auch eine zusätzliche Registrierung bei Drittanbietern erforderlich – etwas umständlich, aber machbar. Ausserdem funktioniert der Kauf nicht über die App, sondern nur über die Website. Die Preise sind allerdings so unschlagbar gut, dass sich der Aufwand definitiv lohnt. 😉

Touri-Attraktionen & Co.

In China konnten wir viele Aktivitäten problemlos direkt im Hotel buchen – das war oft der einfachste und stressfreiste Weg. Fragt also immer zuerst an der Rezeption nach. Auch spontane Buchungen vor Ort haben meist gut geklappt. Bedenkt aber: Ihr seid in China – mit über einer Milliarde Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas kurzfristig ausgebucht ist, ist entsprechend hoch. 😉

 

Vermeidet es, selbst über WeChat oder andere chinesische Apps zu buchen – selbst mit Hilfe ist das oft extrem mühsam und frustrierend. Als Tourist ist man mit Trips.com (oder ähnlichen Plattformen) deutlich besser bedient. Falls ausnahmsweise mal eine klassische Webseite verfügbar ist, lohnt sich auch dort ein Blick. Hinweis: Eintrittskarten für Attraktionen sind über die Trip.com-App aktuell nicht buchbar – dafür muss man die Webseite nutzen. 

 

Ein wichtiger Punkt ❗: Nehmt immer euren Reisepass mit. So gut wie alles – von Zugbuchungen bis Museumseintritt – läuft über eure Passnummer. An vielen Eingängen wird der Pass gescannt oder kontrolliert. Ohne ihn geht meist gar nichts.

Food & Drinks

Was Essen und Trinken betrifft, hat uns China wirklich überrascht – im positiven Sinne. Es gibt eine erstaunlich grosse Auswahl an Bier, teils sogar mit lokalen Craft-Bieren. Kaffee hingegen ist weniger verbreitet, aber keine Sorge: Starbucks und vor allem Luckin Coffee sind überall präsent.

 

Kulinarisch hat uns vor allem der Südwesten begeistert: In Yunnan, Sichuan und Chongqing erwartete uns eine fantastische, vielfältige und hocharomatische Küche. Auch wenn das Niveau danach etwas nachliess, blieb das Essen überall interessant und lecker.

 

Es stimmt, manche Gerichte beinhalten Zutaten, die für westliche Gaumen vielleicht ungewohnt sind. Auf Märkten haben wir beispielsweise Schildkröten gesehen, und Innereien sowie fettiges Fleisch sind oft Teil der Speisekarte. Doch keine Angst, es gab nichts, das uns wirklich geschockt hätte, und man findet immer auch "westliche" Optionen.

 

Die chinesische Küche ist sehr asiatisch geprägt. Westliche Einflüsse? So gut wie keine, abgesehen von US-Junkfood-Ketten wie McDonald’s und Co., die man überall findet. Wer also auf Pizza, Pasta & Co. hofft, wird eher enttäuscht.

 

Und das Besten: Essen und Bier sind extrem günstig.

Sonstiges

Einreise

Die aktuellen Einreisebestimmungen für Schweizer findet man z. B. auf der TCS-Website. Stand Juni 2024 ist eine visumsfreie Einreise für bis zu 30 Tage möglich. Unsere Erfahrung: Die Einreise verlief völlig unkompliziert. Beim ersten Mal wurden uns ein, zwei kurze Fragen gestellt, beim zweiten Mal gab’s den Stempel direkt – ohne Rückfragen. Ein Rück- oder Weiterflugticket wollten sie ebenfalls nicht sehen.

 

Sprache

Ich fand China überraschend einfach zu bereisen – abgesehen von der riesigen Sprachbarriere. Kaum jemand spricht Englisch, und fast nichts ist übersetzt. Man läuft den ganzen Tag mit dem Handy herum, scannt alles mit Übersetzungs-Apps und führt Gespräche meist ebenfalls über den Übersetzer.  Ohne Technik wäre man echt verloren.

 

Tourismus

In Megastädten wie Peking oder Shanghai sind westliche Touristen keine Seltenheit – man fällt weniger auf, und die Menschen sind an internationale Gäste gewöhnt. In Städten wie Chongqing hingegen, mit über 30 Millionen Einwohnern, konnten wir die Zahl westlicher Touristen gefühlt an einer Hand abzählen. Das heisst aber nicht, dass es in China keinen Tourismus gibt – ganz im Gegenteil: In vielen Orten herrscht massiver Andrang, allerdings fast ausschliesslich durch chinesische (oder asiatische?) Reisende. Je nach Region kann es sogar passieren, dass man selbst zur Sehenswürdigkeit wird: neugierige Blicke, spontane Fotos oder heimliche Videos gehören dann schnell zum Alltag. 😄

 

Hotels

Unsere Unterkünfte haben wir alle über Trip.com gebucht – hat super funktioniert. Die Auswahl ist gross, die Preise fair und die Qualität hat uns wirklich überrascht: günstig, super sauber und oft richtig modern und liebevoll eingerichtet. Ein echter Pluspunkt: Waschmaschinen gibt’s fast überall und können kostenlost benutzt werden! Und das war bei meinen Chopstick-Skills auch dringend nötig – beim Essen landet bei mir gern mal was daneben. 😄 Frühstück gab’s in vielen Unterkünften ebenfalls, allerdings meistens sehr asiatisch – also eher Suppe und Tee statt Brot und Kaffee. Früher Check-in war übrigens nie ein Problem – wir konnten fast immer sofort ins Zimmer, auch mal um 10 Uhr morgens. 

 

Rauchen

Als Raucher fühlt man sich in China fast wie in der Schweiz vor 20 Jahren – es wird nahezu überall geraucht, ob im Zug oder im Hotelzimmer. Besonders in den Hotels riecht man es oft stark, selbst in angeblichen Nichtraucherzimmern. Für mich als frischgebackene Nichtraucherin war das stellenweise ziemlich unangenehm.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Norma (Samstag, 26 April 2025 04:18)

    Super, dein Begleittext. Wie viele davon hab ich da schon verpasst? Hab nicht realisiert, dass ich den Blog direkt anklicken und öffnen kann. Schickst du mir noch die "alten" Blogs? Falls dies geht von dort, wo ihr seid.
    Liebe Grüsse und weiterhin gute Reise mit vielen tollen Erlebnissen
    Norma